Vater und Sohn überleben Zugsunglück

Ein Pkw ist Freitagabend in Klagenfurt von einem Zug erfasst worden. Der Wagen wurde dabei in die Glanfurt katapultiert. Ein sechsjähriger Bub wurde von seinem Vater reanimiert, er wird intensivmedizinisch betreut.

Die meisten solcher Unfälle würden tödlich ausgehen, hieß es am Samstag dazu von ÖBB Pressesprecher Herbert Hofer, der einmal mehr an die Vorsicht der Autofahrer an unbeschrankten Bahnübergängen appellierte. In dem Fall war die Eisenbahnkreuzung mit einer Stopptafel und einem Andreas-Kreuz gesichert, Warnsignale der S-Bahn würden Autofahrer zusätzlich auf die Gefahr aufmerksam gemacht.

Ein 48-Jährige Mann übersah gestern Abend einen herannahenden Regionalzug. Trotz eingeleiteter Notbremsung des 52 Jahre alten Lokführer erfasste die Garnitur das Auto hinten links. Der Wagen wurde durch den Aufprall in die Sattnitz geschleudert und landete auf dem Dach im Fluss.

PKW in Sattnitz

Berufsfeuerwehr Klagenfurt / KK

Passanten als Ersthelfer

Der Radfahrer Walter Leirouz wurde Augenzeuge des Vorfalls und Ersthelfer. Er lief zum Unfallwrack, wo der Vater bereits versuchte, seinen sechs Jahre alten Sohn aus dem Kindersitz auf der Rückbank zu befreien. Mit einem Stanleymesser durchtrennten sie die Sicherheitsgurte und zogen das bewusstlose Kind ins Freie. Eine weitere Passantin kam dazu. Gemeinsam mit dem Vater begannen sie den Buben wiederzubeleben.

Unfall Sattnitz ORF PKW gegen zug

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Als der Notarzt eintraf, war das Kind bereits wieder bei Bewusstsein. Der Sechsjährige wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Klinkum Klagenfurt gebracht. Der Zustand des Buben ist laut einer KABEG-Sprecherin stabil. Er bleibt aber zur Beobachtung noch auf der Kinderintensivstation. Der Vater konnte mit leichten Verletzungen ambulant behandelt werden.

Unfallauto Kennzeichen verpixelt

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Zugspassagiere unverletzt

Das zerstörte Fahrzeug wurde von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt aus dem Fluss geborgen. Laut Feuerwehr hatten Vater und Sohn jedenfalls großes Glück. Im Zug befanden sich etwa fünf Fahrgäste, sie blieben nach ersten Informationen unverletzt.