Ostern: Gutes Geschäft für Direktvermarkter

Das Ostergeschäft zählt für die heimischen Fleischbauern zu den stärksten Zeiten im ganzen Jahr. Derzeit, kurz vor den Feiertagen, steigt der Umsatz der Direktvermarkter um fast einhundert Prozent.

Besonders gefragt sind fix und fertige Rund-Um-Pakete, die vom Ei über den Schinken bis hin zum Kren alles für die Osterjause beinhalten, heißt es von der Landwirtschaftskammer (LWK). Fast ein Drittel der insgesamt 1.500 Direktvermarkter in Kärnten kommt aus der Fleischbranche. Für sie ist die Osterzeit die wichtigste Zeit im Jahr, sagte Anton Heritzer,der Obmann der Direktvermarkter in Kärnten.

Ostergeschäft Direktvermarkter

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Gerne gekauft: Rund-Um-Pakete

Kunden werde immer anspruchsvoller

Dabei zeige sich, dass die Wünsche des Kunden immer anspruchsvoller werden-. Heritzer: „Den Schinken soll es nicht nur roh, sondern auch schon gekocht geben. Dann werden noch die Zunge, der Reindling und bemalte Eier gewünscht. Im Prinzip alles, was am Hof hergestellt wird. Das ist auch verständlich, weil die Leute so viel Arbeit haben und nicht die Zeit haben, das selbst herzustellen.“

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LWK: Kontrollierte Qualitätsprodukte

Mit der Kennzeichnung „Gutes vom Bauernhof“ soll dem Kunden ein kontrolliertes Qualitätsprodukt garantiert werden. Heritzer: „Der Konsument weiß, dass er ein gutes Produkt hat. Wir werden extern von Kontrollfirmen kontrolliert. Geprüft wird zum Beispiel woher ein Ferkel kommt, was es als Futter bekommen hat und wie die gesamte Produktion abläuft.“

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Kein Zukauf von verarbeiteten Produkten

Bauern, die sich freiwillig zu dem Qualitätsprogramm verpflichtet haben, garantieren auch, dass sie keine verarbeiteten Produkte - wie etwa rohen Schinken - von fremden Betrieben zukaufen. Ein zeitgerechter Zukauf des Urproduktes, etwa Ferkel von einem anderen heimischen Züchter, ist aber möglich. Heritzer: „Bis zu 50 Prozent kann zugekauft werden. Aber im Prinzip geht es da nicht um die fertige Ware, sondern etwa um Ferkel, die der Betrieb für die Mast noch braucht.“

Um die Richtlinien zu erfüllen, muss das Tier so lange am Hof gehalten werden, dass ein Masterfolg in Form einer Gewichtszunahme nachweisbar ist, heißt es von der Landwirtschaftskammer.