Bewaffneter Überfall im Clownkostüm

Montagfrüh hat ein als Horror-Clown verkleideter bewaffneter Mann eine 18-jährige Autolenkerin bei Liebenfels angehalten und Geld gefordert. Er zerrte sie aus dem Auto und schlug ihr auf den Kopf, die 18-Jährige erlitt eine Gehirnerschütterung.

Der Vorfall ereignete sich auf dem Weg zur Arbeit, um 5.05 Uhr war die 18-Jährige aus dem Bezirk Feldkirchen mit ihrem Pkw auf der Liemberger Landesstraße (Gde. Liebenfels) in Richtung Feldkirchen unterwegs. Plötzlich tauchte auf der Straße vor ihr ein Mann auf, bekleidet mit einem Horror-Clownkostüm. Der Maskierte stand mitten auf der Fahrbahn. „Schon beim Anhalten sah sie, dass der Mann eine Waffe in der Hand hält“, sagte Daniela Puffing von der Polizei St. Veit. Die junge Frau war gezwungen, ihr Auto anzuhalten.

Frau von Clown mit Waffe bedroht Liebenfels

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An dieser Stelle zwang der Maskierte die 18-Jährige, anzuhalten

Junge Frau aus Auto gezerrt

Nachdem die 18-Jährige angehalten hatte, kam der Maskierte zur Autotür, die versperrt war. Der Mann habe mit der Waffe gedroht, woraufhin die Frau die Tür geöffnet habe, sagt Polizistin Daniela Puffing. An den Haaren und Kleidern zerrte der Mann die 18-Jährige dann aus dem Auto und forderte sie mit vorgehaltener Waffe auf, ihm Geld zu geben. Die 18-Jährige zeigte ihm ihre gänzlich leere Brieftasche. Daraufhin schlug ihr der Unbekannte die Brieftasche aus der Hand und schlug ihr vermutlich mit der Waffe auf den Kopf. Der Mann flüchtete anschließend zu Fuß.

Frau von Clown mit Waffe bedroht Liebenfels

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Mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht

Das Elternhaus der 18-Jährigen ist nur zwei Kilometer entfernt. Deshalb verständigte die junge Frau ihre Mutter, die sofort zum Tatort kam und die Rettungskräfte alarmierte. Die 18-Jährige erlitt durch den Schlag eine Schädelprellung und eine Gehirnerschütterung, sie wurde in das Klinikum Klagenfurt gebracht, mittlerweile aber in häusliche Pflege entlassen.

Eine Fahndung nach dem Täter blieb bisher ohne Erfolg, laut Beschreibung ist er 175 Zentimeter groß. Einen konkreten Verdacht gibt es laut Polizei noch nicht. Zeugen gebe es nicht, aber einige Hinweise auf Horror-Clowns aus der Bevölkerung. „Wir gehen jedem Hinweis nach“, sagt die Polizistin. Die junge Frau fährt jeden Arbeitstag dieselbe Strecke um dieselbe Zeit. Dass der Täter das Opfer kannte, dieser Verdacht habe sich noch nicht bestätigt, so Puffing: „Es könnte auch ein Zufall gewesen sein, der Täter könnte sich auch auf dieser Strecke auf die Lauer gelegt haben.“

Schon vier Attacken durch Horror-Clowns

Vier Attacken durch Horror-Clowns wurden in den letzten Tagen in Kärnten gemeldet, ein erschrockenes Opfer wurde auf der Flucht verletzt. Die Kärntner Polizei rät in jedem Fall zur Anzeige und warnt die „Spaßmacher“. Schon durch die Delikte Drohung und Nötigung machen sich die Maskierten schnell strafbar - mehr dazu in Horror-Clowns machen sich schnell strafbar.

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