Boot prallte gegen Mauer: Soldaten verletzt

Zwei Soldaten sind Donnerstagnachmittag bei einer Bundesheerübung auf der Drau verletzt worden. Vermutlich weil die Lenkung und der Antrieb versagten, prallten sie mit einem Sturm- und Flachwasserboot gegen eine Ufermauer.

Zu dem Zwischenfall kam es gegen 15.15 Uhr im Bereich von Langauen bei Villach. Dort führt das Bundesheer regelmäßig auf der Drau Ausbildungsfahrten durch. So waren auch die beiden in den Unfall verwickelten Männer - ein 19 Jahre alter Grundwehrdiener und sein 46 Jahre alter Ausbilder aus der Pionierkaserne in Seebach - gerade bei einer Wasserfahrausbildung stromaufwärts in Richtung Westen unterwegs. In der Folge prallte das Boot gegen die Ufermauer bei der Autobahnbrücke in Langauen.

Sturm- und Flachwasserboot

Bundesheer/Pusch

Mit einem Boot wie diesem passierte der Unfall

Die Sturm- und Flachwasserboote dienen als Übersetz-, Patrouillen- und Rettungsboote. Sie sind für den Einsatz auf Binnengewässern, wie Seen und Flüssen, konstruiert. Die schnellen und wendigen Boote ermöglichen beispielsweise das rasche Übersetzen von Personen. Auch bei Hochwasserkatastrophen kommen sie zum Einsatz. Alle drei Pionierbataillone des Bundesheeres in Melk, Villach und Salzburg verfügen über Boote dieses Typs.

Steuer und Antrieb setzten aus

Laut Aussage des Unteroffiziers dürfte die Lenkung des Bootes versagt haben, auch der Antrieb funktionierte nicht mehr. Daraufhin konnte die Geschwindigkeit des Bootes nicht mehr gedrosselt werden, es prallte in Folge gegen die gemauerte Ufermauer unter der Autobahnbrücke in Langauen.

Experte wird Unfallhergang rekonstruieren

Beide Männer wurden veletzt und in das Krankenhaus nach Villach gebracht. Das Boot wurde im Bereich des Buges und an weiteren Teilen erheblich beschädigt. Es wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Ein Sachverständiger soll am Freitag den genauen Unfallhergang rekontruieren. Vom Bundesheer wurde am Freitag eine Untersuchungskommission eingesetzt, die den Unfallhergang prüfen soll.