Skigebiet Innerkrems gerettet

Der Verkauf der Innerkremser Seilbahnen an eine Investorengruppe ist seit Freitag fix. Am 19. Dezember will man in die Saison starten. Langfristig müssten 300 neue Betten geschaffen werden, um das Skigebiet wirtschaftlich führen zu können.

Heinz Kabusch vom Verein Zukunft Innerkrems sagte am Samstag, am 19. Dezember starte man in die Saison. Gescheitert wären die Verhandlungen monatelang an der Ausformulierung der Verträge, nicht aber an der Kaufsumme, so Kabusch. Es sei nicht einfach gewesen, die Geldmittel aufzubringen. Die Banken hätten sich sehr entgegenkommend gezeigt, die Tilgungen laufen über mehrere Jahre. Neben dem Verein sind auch die Gemeinde Krems und die Betreibergruppe Mountainresort Innerkrems mit im Boot. Das Land sagte ebenfalls Unterstützung zu.

Stillschweigen zu Kaufpreis

Insgesamt 69 Prozent des bisherigen Mehrheitseigentümers Franz Kohlmaier werden übernommen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde zwar Stillschweigen vereinbart, dieser dürfte sich aber um die 1,7 Millionen Euro bewegen. Kohlmaier betonte, dass der Verkauf größtenteils der Abdeckung seiner eigenen Zahlungsverpflichtungen und Haftungen diene: „Ich bin immer bei meinem Angebot vom Juli geblieben, seit da hat man verhandelt. Man hätte das früher haben können.“

Neue Gäste gesucht

Um das Skigebiet in Zukunft wirtschaftlich zu führen und die Liftsituation zu stabilisieren, müssten mindestens 300 neue Betten geschaffen werden, so Kohlmaier. Es müssen also neue Gäste angesprochen werden. Von den neuen Betreibern heißt es, dass diesbezüglich bereits Gespräche aufgenommen wurden, nach Weihnachten werde man mehr wissen. Der Start in die Wintersaison werde von der Schneelage abhängen, Schneekanonen seien jedenfalls bereits aufgestellt worden, Ende nächster Woche werden auch die neue Pistengeräte geliefert.

Leistungszentrum-Leiter „erleichtert“

Mit der Einigung ist auch das Alpine Leistungszentrum gerettet, es ist Kärntens größtes Trainingszentrum und wichtige Talenteschmiede - mehr dazu in Alpines Leistungszentrum bangt um Zukunft (kaernten.ORF.at; 24.11.2015). Raimund Berger, Präsident des Kärntner Skiverbandes und Leiter des Leistungszentrums zeigte sich am Samstag erleichtert: „Damit ist der Standort gesichert. Jetzt geht es darum, den Start wirklich zu schaffen, es braucht alle Anstrengung, dass es zeitgerecht in Betrieb gehen kann.“