Maler Franz Grabmayr verstorben

Der gebürtige Oberkärntner Maler Franz Grabmayr ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Er galt als „Vater der Jungen Wilden“ und erregte Aufsehen mit seinen Tanzblättern und Feuerbildern. Ab Freitag sind seine Werke in der Klagenfurter Galerie Magnet zu sehen.

Der am 19. April 1927 in Pfaffenberg im Mölltal geborene Franz Grabmayr stellte erstmals 1952 in der Ausstellung „Junge Kärntner Begabungen“ im Künstlerhaus Klagenfurt aus. Erst danach begann der Hauptschullehrer ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er später Assistent wurde. Nach dem Studium in Wien übersiedelte er ins niederösterreichische Schloss Rosenau, wo bis 1971 seine legendären Sandgrubenbilder entstanden.

Bilder von Feuer, Sand und Asche

Durch die Pantomime begann er sich für den Tanz zu begeistern und besuchte häufig Ballett-Training und Aufführungen in der Wiener Staatsoper. Dabei entstanden auch die ersten Tanzbilder des sonst sehr landschaftsverbundenen Malers. Ab Ende der 1960er-Jahre erregte der Künstler Aufsehen mit diesen „Tanzblättern“, die aus Studien entstanden.

Auch seine Feuerbilder, die er teils am fahrenden Traktor um eine Feuerstelle fahrend schuf, verschafften ihm Aufmerksamkeit, was auch auf seine brennenden Wurzelstöcke, die Sand- oder die Asche-Bilder zutraf. 1980 schuf er ein 50 Meter langes Landschaftsfries, ein Auftragswerk für eine Versicherungsanstalt in Wien.

Ausstellung in Kärnten

Am Freitag eröffnet in der Klagenfurter Galerie Magnet (im Palais Fugger am Theaterplatz) eine Ausstellung mit Werken Grabmayrs. Die Ausstellung findet wie geplant statt und ist bis 13. Juni geöffnet.

Grabmayr wurde 2002 durch eine Retrospektive in der Österreichischen Galerie Belvedere gewürdigt. 2012 wurden aus einem Kunstatelier in Döbling Grabmayr-Bilder im Wert von 1,5 Millionen Euro gestohlen - mehr dazu in Bilder um 1,5 Mio. gestohlen: U-Haft. Die Täter konnten gefasst werden.

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