Kritik an teuren Landwirtschaftsschulen

Der Koordinator für Bildungsfragen, Herbert Würschl (SPÖ), wirft ÖVP-Landesrat Christian Benger vor, in seinem Bereich Sparmaßnahmen schuldig zu bleiben. Würschl nannte das Landwirtschaftliche Schulwesen, in dem ein Lehrer auf nur sieben Schüler käme. Benger weist die Kritik zurück.

Durch eine Reduzierung könnte jährlich eine Million Euro eingespart werden, sagte auch der oberste Personalvertreter, Gernot Nischelwitzer. Von den SPÖ-Vertretern wird gefordert, das Landwirtschaftliche Schulwesen in die Schulabteilung des Landes zu integrieren. Allein dadurch könnten schon 300.000 Euro eingespart werden, wird Agrarreferenten Benger vorgehalten.

Weitere Zusammenlegungen gefordert

Durch den Lehrerüberhang würden dem Land zudem Mehrkosten von einer Million Euro entstehen. Würden die Landwirtschaftlichen Schulstandorte von neun auf zwei bis vier reduziert, könnten bis zu zwei Millionen Euro eingespart werden.

Von Benger gibt es zur Forderung nach Zusammenlegung der Schulabteilungen ein klares Nein. Er beruft sich auf das Koalitionsabkommen zwischen SPÖ, ÖVP und Grünen. Damals sei vereinbart worden, dass der Bereich der landwirtschaftlichen Schulen in der Kompetenz des landwirtschaftlichen Referenten bleibe: „Was wir in den Verhandlungen außer Streit gestellt haben, gilt auch heute. Ich verlasse mich auf das Wort des Landeshauptmannes.“

„Sparen 3,7 Mio. Euro ein“

Die Kritik am landwirtschaftlichen Schulwesen bezeichnete Benger als „Pflanzerei“. Gerade erst seien die Fachschulen Eberndorf und Goldbrunnhof sowie Drauhofen und der Litzlhof zusammengeführt worden. Das Agrarreferat gehe bei den Einsparungen einen konsequenten Weg, sagte Benger: „Wir bringen 3,7 Mio. Euro Einsparungen einmalig und 600.000 laufend pro Jahr ein. Dass man hier davon spricht, dass nicht kostenbewusst gearbeitet wird, scheint ein Informationsrückstand zu sein.“

Die hohe Anzahl an Lehrern lasse sich mit den vielen unterschiedlichen Fachbereichen in der Ausbildung erklären, so Benger. Freilich werde aber nach jeder Pensionierung von Lehrern genau überlegt, ob eine Nachbesetzung notwendig ist, sagt der Landesrat, ohne aber genaue Zahlen zu nennen.

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