Ärztegehälter: Neuer Vorschlag der KABEG

Im Gehaltsstreit zwischen den Spitalsärzten und der Landespolitik gibt es nun einen neuen Vorschlag der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG): Eine Erhöhung der Grundgehälter um 18 Prozent. Die Ärztekammer bleibt skeptisch.

Die Ärzte sollen demnach weiterhin um 13,5 Millionen Euro mehr bekommen, aber anders aufgeteilt als bisher. So würden die Grundgehälter um 18 Prozent steigen, dafür gebe es eine weniger starke Erhöhung der Überstundenzuschläge. Der Vorschlag spiegelt auch die neuen Arbeitszeiten wider.

Jedes Angebot abgelehnt

Rund 30 Prozent machten bisher die Überstunden beim Ärztegehalt aus. Die Ärzte wollen daher bei den neuen, verringerten Arbeitszeiten, eine Erhöhung des Grundgehalts um diese 30 Prozent. Das Land bot 15 Prozent oder 13,5 Mio. in Summe. Dies wurde bisher von Ärzteseite abgelehnt. Bereits seit Herbst 2014 wird verhandelt. Die Arbeitszeitverkürzung von 72 auf 48 Stunden ist eine Vorgabe der EU.

Laut EU muss ja die maximale Wochenarbeitszeit stark eingeschränkt werden. Bei Ärzten mit vielen Überstunden hätte es zu Gehaltseinbußen kommen können. Die Ärztekammer gibt sich verhandlungsbereit, lehnt aber den neuen Vorschlag der KABEG ebenso ab wie den bisherigen. In einer Aussendung sagte die KABEG am Freitag, man brauche bis Mitte Jänner eine Lösung. Laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) solle es im Ärztestreit einen Moderator geben, beide Seiten lehnten bisher die Kandidaten ab - mehr dazu in Tauziehen um Moderator im Ärztestreit.

Dienst nach Vorschrift in Spitälern

In den Krankenhäusern wird unterdessen Dienst nach Vorschrift geleistet - mehr dazu in Spitäler: Bitte Warten für Patienten. Die neuen Dienstpläne laufen unabhängig von den Verhandlungen noch bis Monatsende, heißt es aus dem Klinkum Klagenfurt. Akutfälle seien von den Einschränkungen nicht betroffen.

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