Hitze macht unaufmerksam und aggressiv

Die Rekordtemperaturen belasten auch im Straßenverkehr. Die Pannendienste ÖAMTC und ARBÖ sind im Großeinsatz. Die Konzentration der Lenker lässt nach, viele reagieren bei zusätzlichem Stress aggressiv. Die Unfallzahlen steigen.

Laut Oliver Weber vom ÖAMTC sei menschliches Versagen häufigster Grund für Unfälle auf Kärntens Straßen. Dazu kommen noch Pannen-Einsätze, weil Schlüssel irrtümlich im Fahrzeug vergessen wurden, weil Benzin statt Diesel getankt wurde oder Kinder versehentlich eingesperrt werden - mehr dazu in Einjähriges Kind in Auto eingesperrt (noe.ORF.at).

Auch an Fahrzeugen können bei diesen Temperaturen Schäden auftreten, sagte Weber: „Grundsätzlich sind vermehrte Unfälle und Pannen festzustellen. In den letzten drei Tagen haben wir mit 300 Einsätzen pro Tag doppelt so viele, wie an normalen Tagen. Ursache für Unfälle ist auch oft das Fahrzeug, das durch die Hitze stark beansprucht wird und technische Probleme auftreten.“ Man rät dazu, nicht ganz vollzutanken, weil sich der Treibstoff durch die Hitze stärker ausdehnt. Bis zu einem halben Liter kann sich das Volumen vermehren. Beim Fahren auf niedrigere Drehzahl achten, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden.

Klimaanlage nicht zu kalt einstellen

Extreme Hitze ist für den Körper ein Stressfaktor. Aggressivität und Hektik der Fahrzeuglenker steigen, gleichzeitig sinke die Konzentration deutlich. Vor allem Wassermangel verlangsame die Reaktionen, Lenker ermüden schneller, sagen Verkehrsexperten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Auch die Klimaanlage in den Fahrzeugen kann, wenn sie zu kalt eingestellt ist, den Körper unnötig belasten. Der ÖAMTC rät, die Temperatur nicht kälter als fünf Grad unter der Außentemperatur einzustellen.

Bei den derzeit extrem hohen Temperaturen, gibt es auch Hitzeschäden auf den Straßen. Die Fahrbahnen werden bis zu 50 Grad heiß, so eine Aussendung der ASFINAG. Ganze Straßenabschnitte können sich sogar wölben, ein weiterer Gefahrenpunkt für Autofahrer.

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