Klagenfurt: Kein Bundesleistungszentrum

Die Landeshauptstadt wird nun doch kein Eishockey-Bundesleistungszentrum erhalten. Die Landesförderung für die Eishalle sei nicht in Gefahr, bestätigte LH Gerhard Dörfler (FPK).

Trotz mehrmaliger offener Bekenntnisse Dieter Kalts, Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes, das Bundesleistungszentrum in Klagenfurt installieren zu wollen, habe er am Dienstag ausrichten lassen, dass das Leistungszentrum nun doch nicht in Klagenfurt errichtet werden sollen, informierte Sportstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) am Dienstag in einer Aussendung.

Pfeiler: „Überraschender Schwenk“

Pfeiler zeigte sich „verwundert über den überraschenden Schwenk" und ortet eine „Kindsweglegung“ von Eishockeyverband-Präsident Dieter Kalt. Kalt sei einer der treibenden Kräfte für das Zentrum gewesen und habe im Sportministerium die finanzielle Unterstützung vom Bund dafür sichern wollen. Die Stadt habe ihre Hausaufgaben gemacht, versichert Pfeiler. Man habe bereits Geld in das vom Ministerium geforderte Raumplanungskonzept investiert, um die vorgegebenen Auflagen zu erfüllen.

Kritik am Eishockeyverband

Versäumnisse wären allerdings beim Verband zu orten, dessen Nutzungskonzept bis heute ausständig sei. Pfeiler: „Es ist inakzeptabel, ein Projekt massiv zu forcieren, dann den eigenen Aufgaben in einer fahrlässigen Weise nicht nachzukommen und es dann ohne Rücksprache mit der Stadt, wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen. In Wahrheit ist es eine Kindsweglegung von Präsident Kalt“, kritisierte Pfeiler.

Vom Zentrum hätten laut Pfeiler der Eishockeysport und vor allem der KAC-Nachwuchs profitiert. Garderoben und sanitären Einrichtungen, wären ohne Kosten für die Stadt saniert worden.

Dörfler: Landesförderung für Eishalle bleibt

LH Gerhard Dörfler (FPK) sagte nach der Regierungssitzung zum Thema Landesförderung für die geplante Eishalle in Klagenfurt: „Die Zusage, die ich als Sportreferent gemacht habe, ist ohne Leistungszentrum passiert. Sie wird auch in Zukunft gelten.“

Das Bundesleistungszentrum betreffend habe es bekanntlich einen Wettbewerb zwischen der Stadt Salzburg und der Stadt Klagenfurt gegeben, so Dörfler: „Ich habe immer mitgeteilt, dass wir eine Fußballakademie haben, die dem Land 700.000 Euro pro Jahr kostet. Wir haben ein alpines Leistungszentrum in der Innerkrems und andere Spitzensporteinrichtungen. Ich matche mich nicht mit Salzburg. Salzburg hat einen weltweit operierenden Mäzen - Didi Mateschitz mit Red Bull. Er kann sich das leisten. Das ist gut so. Kärnten hat mit dem KAC und dem VSV ohnedies zwei Vereine, die seit Jahrzehnen hervorragende Nachwuchsarbeit leisten. Es ist mir lieber, dass auch in Salzburg entsprechende Nachwuchsarbeit geleitet wird und dass nicht die besten Spieler Kärntens dorthin verkauft werden.“