Causa Scheuch wird Wahlkampfthema

In der Strafsache um Uwe Scheuch heißt es also: zurück an den Start. ORF-Kärnten-Chefredakteur Bernhard Bieche geht in seiner Analyse davon aus, dass sich die Causa nun ins Wahljahr 2013 ziehen wird.

Dass des Oberlandesgericht Graz das Urteil von Richter Liebhauser Karl jetzt aufgehoben hat, darf durchaus als Überraschung gewertet werden, sagte Bieche in „Kärnten Heute“ in ORF2 am Donnerstag.

Genugtuung für Scheuch, Enttäuschung für Richter

„Denn selbst Uwe Scheuch hat laut eigenen Aussagen maximal auf eine Verringerung des Urteils getippt. Bei einer Bestätigung hätte er ja sein Amt zurücklegen müssen. So sorgt jetzt ein Verstoß gegen das Überraschungsverbot für eine Aufhebung des Urteils.“

Trotz Zurückhaltung sei die Aufhebung des Urteils eine Genugtuung für Uwe Scheuch und eine Enttäuschung für den als sehr penibel geltenden Richter Christian Liebhauser-Karl.

Vorwürfe aufrecht, Causa bleibt pikant

"Dass damit aber Formalfehler und nicht inhaltliche Aspekte entscheidend sind, lässt die Causa pikant bleiben. Denn so bleiben die Vorwürfe in der „Part of the game"-Affäre auch bei der Prozessneuauflage aufrecht und damit auch die politische Brisanz“, sagte Bieche.

„Angesichts der bisherigen Prozessdauer wird sich die Causa wohl ins nächste Jahr ziehen und somit langsam aber sicher zum Wahlkampfthema werden. Und sollte das nächste Urteil wieder angefochten werden, dann muss das Oberlandesgericht auch inhaltlich Farbe bekennen“, so Bieche weiter.