Hubschrauberabsturz: Erde wird abgetragen

Nach dem Absturz eines Bundesheerhubschraubers in Kärnten soll am Mittwoch die Unfallursache feststehen. Alles deutet weiter auf Turbulenzen hin. Weil Treibstoff austrat, muss nun im Unfallbereich die Erde abgetragen werde.

In knapp 2.000 Meter Seehöhe, nur wenige Meter von der Wolayerseehütte entfernt, stürzte die Alouette III ab und fing sofort Feuer. Die Besatzung konnte sich im letzten Moment unverletzt retten – mehr dazu in Bundesheerhubschrauber abgestürzt.

Absturz Alouette III Plöckenpass Wolayersee

Rainer Dionisio

Der Hubschrauber brannte völlig aus

Die endgültige Unfallursache stehe derzeit noch nicht fest, sagte Bundesheersprecher Michael Bauer am Dienstag. Alles deute aber weiter daraufhin hin, dass Turbulenzen die Ursache waren: „Kurz vor der Landung bekam das Flugzeug nach bisherigen Ermittlungen durch die Turbulenzen einen Schlag, was natürlich im Gebirge sehr gefährlich ist.“

Absturz Alouette III Plöckenpass Wolayersee

Rainer Dionisio

Am Dienstag und Mittwoch tagt die Untersuchungskommission des Bundesheers, dann soll der Schlussbericht vorgelegt werden. Am Mittwoch wird auch das Wrack abtransportiert, so Bauer: „Ob mit Hubschrauber oder Fahrzeugen, wird vom Wetter abhängen.“

Landeschemiker verfügte Erdreinigung

Weil beim Absturz des Hubschraubers auch Treibstoff austrat und eine mögliche Gefährdung der Umwelt nicht ausgeschlossen werden konnte, ordnete die Bezirkshauptmannschaft Hermagor an, dass die Erde im Unfallbereich bis kommenden Mittwoch abgetragen wird. Eine Vorsichtsmaßnahme, die der Landeschemiker nach einem Lokalaugenschein verfügt habe, sagte Bezirkshauptmann Heinz Pansi. Dafür zuständig ist das Bundesheer, es kann laut Pansi auch ein Unternehmen damit beauftragen.

Der Pilot, ein 37-jähriger Hauptmann aus Kärnten, verfügt über eine Einsatzerfahrung von über 2.600 Flugstunden im In- und Ausland und gilt als besonders hochgebirgserfahren.

Letzter Unfall im Jahr 2013

Seit der Einführung der Alouette III im Bundesheer im Jahr 1968 sind sieben Hubschrauber abgestürzt; bei drei Flugunfällen gab es Tote. Der letzte Unfall mit diesem Hubschraubertyp ereignete sich im Jahr 2013; es gab dabei keinen Personenschaden.

Die Alouette III ist ein Verbindungs- und Transporthubschrauber, besitzt einen Dreiblatthaupt- und -heckrotor, ein Räderfahrwerk und ist für sieben Personen zugelassen. Die Maschine ist mit 570 PS besonders für Einsätze im Hochgebirge geeignet.