Stadion: Nutzungsvertrag vor Unterschrift

Diese Woche soll ein Stadionnutzungsvertrag zwischen dem Fußball-Regionalligaklub Austria Klagenfurt und der Sportpark-GmbH unterschrieben werden. Der Baubescheid für die Fertigstellung des Stadions wurde mittlerweile vom Land in dritter Instanz bestätigt.

Diese Bestätigung des Landes sei einer der letzten wesentlichen Schritte zur Fertigstellung des Wörthersee‐Stadions, heißt es in einer Aussendung von Bürgermeister Christian Scheider (FPK).

Oberränge können permanent gemacht werden

„Auf diesen Bescheid gestützt können wir die multifunktionelle Nutzung des Stadions umsetzen. Damit werden neben Fußballspielen auch eine beschränkte Zahl an Veranstaltungen aller Art möglich sein“, sagte Scheider. Der nun bestätigte Baubescheid sieht in den wesentlichen Punkten neben der multifunktionalen Nutzung auch die Permanentmachung des Oberranges vor, heißt es in der Aussendung.

Stillschweigen über Mietkosten

Der Stadionnutzungsvertrag zwischen der Austria und der Sportpark-GmbH solle mittels Umlaufbeschluss vom Klagenfurter Stadtsenat abgesegnet werden. Dann werden ihn der designierte Austria Klagenfurt-Präsident Peter Svetits, Vizepräsident Matthias Dollinger und die Sportpark-GmbH unterzeichnen, voraussichtlich am Dienstag.

Der Vertrag ist vorerst auf zehn Jahre angelegt. Sollte die Austria Klagenfurt bis dahin in der Bundesliga spielen, würde er sich automatisch verlängern. Im Gegenzug muss der Fußballklub jährlich einen fünfstelligen Betrag als Miete zahlen. Über die genaue Höhe wurde Stillschweigen vereinbart - nur so viel: in der Regionalliga ist er etwas niedriger, in der Bundesliga etwas höher.

Austria Kärnten zahlte viel mehr

Fest steht, dass die Stadt dem Verein weit entgegenkommt. Der vormalige Bundesligaklub Austria Kärnten bezahlte einst ein Vielfaches für das Stadion. Inklusive Steuern jährlich 400.000 Euro, sagte Ex-Präsident Mario Canori. Die Austria Klagenfurt erhält zudem pro Besucher und Spiel rund einen Euro Prämie, darf den VIP-Club mitbenützen und profitiert auch von Einnahmen eines eventuellen Stadion-Namenssponsors. Die Hypo zahlte einst immerhin fünf Millionen Euro für die Namensrechte.

Keine Gewinn bringende Führung möglich

Die Stadt unterstützte die Austria Klagenfurt schon im Vorjahr großzügig mit 700.000 Euro Steuergeld. Dass sie dem Klub einmal mehr entgegenkommt, liegt wohl daran, dass das Fußballstadion sonst kaum genutzt wäre.

Allein die Fixkosten - Wasser, Strom, Heizung, Versicherungen etc. - belaufen sich auf 400.000 bis 500.000 Euro pro Jahr, sagte Sportpark-Geschäftsführer Daniel Greiner. Gewinnbringend ließe sich diese Arena, zumindest in Österreich, nicht führen, sagt Greiner.

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