Trockenheit: Futterengpässe drohen
Obwohl das Frühjahr und auch der Frühsommer in Kärnten niederschlagsintensiv war, trocknen Mais-und Sojafelder nun wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze aus. Auch Grünflächen sind betroffen, sagt der Pflanzenbaudirektor Markus Tschischej von der Landwirtschaftskammer.
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Die Heuernte sei durchwachsen. Waren die ersten beiden Schnitte hervorragend, müsse man nun beim dritten und vierten Schnitt mit Ausfällen rechnen, so Tschischej. Vereinzelt würden auch Futterengpässe drohen. „Auch die Almen sind betroffen. Bleibt es weiterhin so trocken, dann müssen die Bauern ihr Vieh früher ins Tal treiben, weil kein Futter mehr vorhanden ist“, so Tschischej.
„Mais ist eine Wunderpflanze“
Ein Wetterumschwung könnte auch die drohenden Schäden bei Mais und Soja mindern. Denn der Mais sei eine Wunderpflanze, sagt Tschischej. „Wenn jetzt die Temperaturen zurückgehen und es regnet, dann könnte der Mais noch einiges wettmachen.“ Heuer sei es so gewesen, dass die Maispflanzen im Frühjahr zuviel Wasser bekommen hätten und deshalb hätten die Pflanzen weniger tiefe Wurzeln angelegt.
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Wie hoch die Ernteausfälle und somit der Schaden in Landwirtschaft sein wird, könne derzeit noch nicht abgeschätzt werden, so Tschischej. Künstliche Bewässerung würden aber immer mehr ein Thema in der Landwirtschaft werden, sagt der Pflanzenbaudirektor.
Nächste Hitzewelle kommt
Laut Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Klagenfurt ist für die kommenden Tage kein Wetterumschwung zu erwarten. Im Gegenteil: Die nächste Hitzewelle hat sich bereits angekündigt. Diese und auch nächste Woche sei kaum Regen in Sicht, die Temperaturen erreichen wieder die 30-Grad-Marke.