Ferien: Engpass an Spenderblut möglich

Acht Prozent der Kärntner gehen jährlich Blutspenden. Das ist nicht viel und in der Ferienzeit werden es üblicherweise noch weniger. Das Rote Kreuz ist täglich an drei Standorten, wo man Blutspenden kann.

Der starke Reiseverkehr im Sommer führt immer wieder zu schweren Unfällen. Oft werden in der Folge Blutkonserven benötigt. Doch gerade während der Ferienzeit spenden weniger Leute Blut. Deshalb kann es auch zu einer Knappheit an Blutkonserven kommen, wie etwa letzten Sommer in der Steiermark - mehr dazu in Rotes Kreuz meldet akuten Blutkonserven-Mangel(steiermark.ORF.at; 26.08.2017).

Auch während der Fußball-Weltmeisterschaft sinkt die Zahl an Blutspendern, sagt Melanie Reiter vom Roten Kreuz. Die Leute würden eher vor den Fernsehgeräten sitzen als zum Blutspenden zu gehen: „Wir sind trotzdem für jede Blutspendekonserve, die wir abnehmen, sehr dankbar.“

Von einer Knappheit könne man zur Zeit nicht sprechen. Trotzdem versuchen Spitäler, wo es geht Blut zu sparen, etwa durch eine bessere Planung von Operationen oder das Wiederverwenden von Eigenblut der Patienten am Operationstisch - mehr dazu in Wie man kostbares Blut spart(kaernten.ORF.at; 4.6.18).

Spender werden über Konserven-Einsatz informiert

Immer mehr Menschen kommen als Blutspender nicht in Frage, weil immer mehr Medikamente genommen werden und häufiger tropische Krankheiten vorkommen. Um genügend Spender zu finden, ließ sich das Rote Kreuz Anreize einfallen. Reiter: „Sie erfahren von der Blutspendezentrale im Nachhinein per SMS, wenn ihre Blutspende tatsächlich auch verwendet wurde. Man hat ganz unmittelbar die Bestätigung, dass man jemandem geholfen hat. Das ist ein sehr schönes Gefühl für die Spender.“

Auch die Altersgrenze wurde abgeschafft. Solange es der Arzt erlaubt, kann jeder, ab 18 Jahren, Blutspenden gehen. Spenden dauert keine 30 Minuten, tut nicht weh und ist der einfachste Weg ein Leben zu retten.

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