Lobnig peilt Olympische Spiele an

Mit Bronze bei der Ruder-WM in Florida kehrte Magdalena Lobnig kürzlich aus Florida zurück. Aber die 27-Jährige hat schon das nächste Ziel vor Augen: Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Magdalena Lobnig ist eine der erfolgreichsten Sportlerinnen Kärntens. Nach Gold und Silber bei Europameisterschaften holte sie kürzlich in Florida im Einer die WM-Bronzemedaille. Die WM-Bronzemedaille hängt nun in der Völkermarkter Wohnung von Lobnig, „gleich im Vorraum“, erzählt sie. Die Medaille „ist nur etwas Materielles“, damit verbunden sei aber das Gefühl beim Sieg. „Ich war überglücklich. Der ganze Schmerz, die ganze Arbeit für diesen Erfolg haben sich bezahlt gemacht.“

Dieser Erfolg sei auch ein Sieg für ihr ganzes Team, „und mit meinem Sieg konnte ich meinem Team etwas zurück geben.“ Zu Lobnigs Team gehören neben Trainer Kurt Traer vom Österreichischen Ruderverband auch der Kärntner Sporttherapeut Othmar Haag.

Magdalena Lobnig Training WM Weißensee

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In Kärnten trainiert Lobnig für die WM

„Welle von Terminen nach WM-Sieg“

Überwältigt war Lobnig auch von den vielen positiven Reaktionen auf Bronze bei der WM, vor allem in den sozialen Netzwerken. „Ich habe es noch immer nicht geschafft, allen zurück zuschreiben, aber ich bin dabei“, sagt Lobnig. Die Fanunterstützung vor und nach den Wettkämpfen sei jedenfalls sehr wichtig für jeden Sportler: „Jede Nachricht motiviert und bringt schneller ans Ziel.“

Auch nach ihrer Rückkehr nach Kärnten ist an die ersehnte Erholung vorerst nicht zu denken. „Der Erfolg löste eine Welle an Terminen aus.“ Was auch schön sei, so richtig habe sie ihren WM-Erfolg aber noch nicht realisiert. Nach dem Trubel will sich Lobnig aber wieder neu „orientieren und fokussieren.“

Magdalena Lobnig Training WM Weißensee

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Tägliche mehrere Stunden Training

Im letzten Jahr hatte Lobnig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. In der Folge wurde ihr Training adaptiert und regelmäßiger gestaltet. „Jetzt haben wir alles im Griff, ich hoffe, das bleibt“, sagt Lobnig. Derzeit trainiert sie mindestens 20 Stunden in der Woche. Der Tag beginnt noch vor dem Frühstück mit Konditionstraining, am Wasser trainiert Lobnig dann rund zwei Stunden. Am Nachmittag stehen dann wieder Kraft- und Ausdauertraining am Programm.

Vom Aufhören ist noch lange keine Rede

Das große sportliche Ziel von Magdalena Lobnig sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Wie lange sie noch im Spitzensport bleibt, das sei noch offen. Noch sei es aber noch lange nicht Zeit, ans Aufhören zu denken. Eine ihrer größten Konkurrentinnen sei die bereits 45-jährige Ekaterina Karsten. Auch körperlich ermöglicht der Rudersport ein höheres Alter der Sportler: „Die Verletzungsgefahr ist beim Rudern gering und auch die Beanspruchung der Gelenke geringer, als in anderen Sportarten.“

Magdalena Lobnig Training WM Weißensee

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Gerade mit Studium begonnen

Trotzdem denkt die Athletin auch an die Zukunft und startete gerade ihr neues Wirtschaftsstudium, ein eineinhalbjähriges MBA-Studium (Business Administration & Sport). Das flexible Fernstudium wird von der Sporthilfe speziell für Spitzensportler angeboten, die Prüfungstermine sind auf Trainings- und Wettkampfkalender abgestimmt. Mehr als die Hälfte der 38 Teilnehmer des laufenden ersten Lehrganges sind noch selbst im Spitzensport aktiv, darunter so prominente Namen wie der Segel-Olympiadritte Thomas Zajac oder die frühere Beach-Volleyball-Europameisterin Stefanie Schwaiger.

Die ersten Prüfungen stehen bald an. „ich lerne schon fleißig“, so Lobnig. Mit dem Studium könnte Lobnig später zum Beispiel auch im Sportmanagement tätig sein: „Wohin es mich einmal verschlägt, da habe ich keine Ahnung. Aber ich hoffe doch, dass ich im Sport bleiben kann.“

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