Klagenfurter Ensemble: Spielplan 2017
Alleine seitens des Bundes wurde dem ke eine Erhöhung der Mittel von 5.000 Euro auf 145.000 Euro gewährt, inklusive Zwei-Jahres-Zusage. Wie viel Stadt und Land an Subventionen aufbringen können, ist noch unklar.
Matthias Heschl
„Apokalyptische Comicfiguren“ der Politik
Geplant sind fünf Eigenproduktionen, darunter vier Uraufführungen, wobei auch ein Streiflicht auf fragwürdige Geister der aktuellen politischen Bühne geworfen werden soll. „Apokalyptische Comicfiguren“ wie Donald Trump, Erdogan, Putin & Co stünden dabei im Mittelpunkt, sagte Gerhard Lehner, Leiter des Klagenfurter Ensembles.
„Kudlich“-Termin-Verschiebung wegen Erkrankung
Zu sehen ist „Kudlich - eine anachronistische Puppenschlacht“ - in Zusammenarbeit mit der Theaterallianz. Aufgrund der Erkrankung des Hauptdarstellers müssen die Aufführungen jedoch von Jänner auf März verschoben werden. Statt am 13., 14. und 15. Jänner jeweils ab 20.00 Uhr wird „Kudlich“ am 11.,12 und 14. März in der theaterHALLE11 in Klagenfurt gezeigt.
Für die Regie zeichnete Marco Štorman verantwortlich, auf der Bühne stehen Nicolaas van Diepen, Peter Elter, Max Gindorff, Katharina Haudum und Lisa-Maria Sexl.
Vier Uraufführungen
Im April ist als Kärntner Erstaufführung Alexander Widners Stück „Nietzsche“ geplant. Es beleuchtet die Kontroverse zwischen Nietzsche und Wagner, zwei radikalen, sich selbst verherrlichenden großen Geistern.
Ein weiterer Kärntner Autor, Antonio Fian, schrieb für das Klagenfurter Ensemble „Den Boch obe“. In dem Stück geht es um den Werdegang von zwei Kärntner Beachvolleyballern, die im Laufe der Haider-Ära als Securities arbeiten. „Das sind zwei richtige Kärntner Helden.“
Tanzender „Pelzverkehr“ wird fortgesetzt
Die Größenordnung von „Pelzverkehr“, einer Leistungsschau der Tanzszene in Österreich, die im Vorjahr als Versuchsprojekt überzeugte, wird sich heuer voraussichtlich nach den Subventionsvorgaben richten.
Sendungshinweis:
„Radio Kärnten Mittagsjounral“, 9.1.17
Im zweiten Halbjahr stellt sich der Autor und Regisseur Peter Wagner mit seinem neuen „Nebochantnezar“ ein. Titelfigur ist eine Verquickung zwischen Nebochant und Volksverführer in Anlehnung an den Babylonischen König Nebukadnezar.
„Faust3“
Das multimediale Theaterprojekt „Faust3“ behandelt die Jagd nach dem Glück im Turbokapitalismus mit Drogen, Pornografie und abartigen Machtgelüsten.
Schließlich umreißt das Stück „Leerveranstaltung“ die geistige Leere im Kopf, aus der viel Gesellschaftsschädigendes generiert werden kann.