Bartgeier-Zählung in den Hohen Tauern

Vom 8. bis 16. Oktober findet in den Alpen eine internationale Bartgeierzählung statt. In Kärnten wird vorwiegend in den Hohen Tauern nach Bartgeiern Ausschau gehalten. Jeder kann sich an der Zählung beteiligen.

Vor 100 Jahren galt der Bartgeier als ausgestorben. 1986 startete im Nationalpark Hohe Tauern das inzwischen wohl erfolgreichste Artenschutzprojekt Europas. Heute leben wieder etwa 230 dieser Aasfresser in den Alpen. Um zu wissen, wieviele es genau sind, wird deshalb gezählt. Vom 8. bis 16. Oktober findet wieder eine internationale Zählung statt. Hauptzähltag ist der Samstag.

Jeder kann sich daran beteiligen

„Wir schätzen, dass wir auf 170 bis 180 Bartgeier kommen“, sagt Nikolaus Eisank, Naturraum- und Wiltiermanager in den Hohen Tauern. Jeder, der eine Liebe und ein Interesse an Bartgeiern hat, kann sich an der Zählung beteiligen. „Wichtig dabei ist, dass man sich einen Platz aussucht und diesen nicht verlässt“, so Eisank. Um Doppelzählungen zu vermeiden, werden alle Sichtungen nochmals mit einem Monitoring-System kontrolliert.

Bartgeier

Nationalpark Hohe Tauern

Bartgeier legen oft hunderte Kilometer zurück

Bartgeier sind sehr mobil und legen auf ihren Wanderungen durch die Alpen hunderte Kilometer am Tag zurück. Der Nationalpark Hohe Tauern ist deshalb auf die Mithilfe vieler Beobachter angewiesen,

Sendungshinweis

Radio Kärnten Mittagszeit; 6. Oktober 2016

um den Bartgeierbestand genau erfassen zu können. Seit 11 Jahren wird der alpenweit koordinierte Bartgeierzähltag veranstaltet, bei dem hunderte Beobachter mitmachen. Die besten Chancen auf Bartgeierbeobachtungen in Kärnten hat man in den Hohen Tauern und den angrenzenden Gebirgsgruppen. „Auch auf dem Dobratsch oder in den Niederen Tauern kann mitgezählt werden“, sagt Eisank.

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