Wilhelm Korak im Sommergespräch

Landtagsabgeordneter Wilhelm Korak vom BZÖ war als erster Kärntner Politiker zu Gast beim ORF Kärnten Sommergespräch. Er vertrat Obfrau Johanna Trodt-Limpl, die aus familiären Gründen absagen musste.

Obfrau-Stellvertreter Wilhelm Korak war am Dienstag zu Gast beim ORF Kärnten Sommergespräch. Das Gespräch führte Chefredakteur Bernhard Bieche.

Wilhelm Korak

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Korak zu BZÖ-Obmannschaft bereit

Auf die Frage, ob er Johanna Trodt-Limpls Agenden auch abseits der Sommergespräche übernehmen würde, sagte der Landtagsabgeordnete, er sei zur Obmannschaft bereit, falls die Partei ihn wolle: "Ich spekuliere nicht direkt damit, aber wenn das BZÖ es als sinnvoll erachtet, mich ins Rennen zu schicken, dann werde ich es annehmen.“ Wer der richtige Kandidat sei, werde sich beim Parteitag entscheiden.

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Das ORF Kärnten Sommergespräch mit Wilhelm Korak.

Das BZÖ werde sich nicht auflösen, sondern in Zukunft mit anderen Parteien kooperieren. „Es gibt ja auch CDU und CSU, keine der beiden hat sich aufgelöst, sie arbeiten und kooperieren eng zusammen.“ Auf die Frage, welche Partei ihm hier als Kooperationspartner vorschwebe – das Team Kärnten-Stronach oder NEOS - sagte Korak, dass NEOS „kein Thema“ sei. „Wir sind nicht links, sondern rechts der Mitte angesiedelt. Und: „Was wir definitiv ausschließen können sind Zusammenarbeiten mit Rot und Grün, wir sind dem bürgerlichen Lager zuzuordnen.“

Wenige BZÖ-Ortsgruppen als Herausforderung

Wilhelm Korak gestand ein, dass die politische Arbeit keine leichte sei. Es sei schwierig, die Anzahl der BZÖ Ortsgruppen deutlich zu erhöhen: „Es ist einfach ein Kommen und gehen: Man verbringt eine Zeitlang bei einer politischen Bewegung, gestaltet diese mit und dann verlässt man sie wieder, kehrt zurück – das ist heute so.“

Wilhelm Korak

ORF

Fördermissbrauch „tut uns natürlich leid“

Gegen das BZÖ laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Es geht um den Vorwurf des Fördermissbrauchs. 150.000 Euro Parteigelder seien zweckwidrig an eine Firma überwiesen worden. Korak sagte, nach 36 Tagen sei das Geld wieder zurücküberwiesen worden. Fünf Arbeitsplätze seien mit dem Zwischenkredit an eine Firma gerettet worden.

Korak: "Menschlich war es in Ordnung - rückblickend tut es uns natürlich leid, dass wir anscheinend einen Fördermissbrauch gemacht haben – wir stehen aber auch dazu.“ Sollte es eine Strafe geben, werde diese gezahlt werden, auch einem Gerichtsverfahren und einem Urteil würde man sich stellen, „so es eines gibt“, sagte Korak.

Bernhard Bieche

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Sparen beim Personal und Kleinschulen

Das BZÖ hat der Aufnahme des 1,2 Milliarden Euro Kredites im Landtag zugestimmt, aber gleichzeitig kritisiert, dass Kärnten 112 Millionen neue Schulden macht. Korak würde beim Personal sparen. "Des weiteren könnte man bei den 446 Überhanglehrern im Pflichtschulbereich sparen. Diese werden vom Bund nicht refundiert, Kärnten leistet sich das.“

Man müsse „ehrlich sagen“, dass in Zukunft – „bei diesen Schülerzahlen“ nicht mehr jede Schule bestehen bleiben könne“, so Korak.

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