So wird der Rasen „very british“

In den Gärten hat wieder der alljährliche Kampf um einen schönen Rasen begonnen. Dabei gibt es meist einige Irrtümer. Wer einen schönen Rasen will, muss wöchentlich mähen und drei Mal in der Saison düngen.

„Man glaubt ja gar nicht, wie oft man sich täuscht“, sagt Gartenexperte Karl Ploberger. Dass Rasen ja eh überall wächst, das sei ein solcher Irrtum. Bei tiefen Schatten etwa wachse kein Gras: „Da muss man den Boden wirklich gut vorbereiten und düngen.“

Auch das der Rasen keine Düngung brauche, sei ein weiterer Mythos. Ploberger: „Das stimmt bei einem Kräuterrasen. Ein richtiger englischer Rasen braucht Düngung." Um einen schönen Rasen zu haben, muss er wöchentlich gemäht werden, sagt Gartenexperte Ploberger. Wichtig sei aber, nicht zu kurz zu mähen, optimal sei eine Schnitthöhe von vier Zentimetern.

Rasen Gras Gummistiefel

ORF

Ein schöner Rasen braucht viel Pflege

Der Rasen ist eine Geschmackssache

Was aber, wenn statt grünem Gras der Löwenzahn und anderes „Unkraut“ wuchert? Da scheiden sich die Geister, so Karl Ploberger: „Bei den Rasenprofis gilt Unkraut als schädlich, für den Naturgärntner ist ein Wildkräutergarten eine Augenweide.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Family,
17. Mai 2016

Ein weit verbreiteter Rasen-Irrtum sei auch, dass es für den perfekten Rasen chemische Mittel brauche, sagt Karl Ploberger: „Nein, es geht auch ohne Chemie.“ Dreimal im Jahr sollte der Rasen gedüngt werden, dann wachse der Rasen kräftig und verdränge das Unkraut.

Wer den Rasen neu anlegt, sollte nicht am falschen Fleck sparen, sagt Ploberger. Er rät deutlich von Billigsaatgut ab, „es wächst zwar schnell, aber der Rasen ist nicht schön.“ Noch schwieriger anzulegen sei eine Blumenwiese. Auszahlen kann sich so eine Bienenweide aber jedenfalls, wenn Sie viele Nützlinge und Wildbienen in den Garten locken wollen.