Neuer Wind in Klagenfurter Innenstadt

Schon seit längerem zerbrechen sich Wirtschaftsfachleute den Kopf über die Zukunft der Klagenfurter Innenstadt. Nun nimmt eine Generation junger Unternehmer die Sache selbst in die Hand und eröffnete neue Läden.

Die Klagenfurter Innenstadt gilt seit einigen Jahren als nicht ganz einfaches Pflaster für Geschäftsleute. Nach Auskunft der Wirtschaftskammer sperren nach wie vor jedes Jahr mehr Läden zu als auf. Doch in den vergangenen Monaten scheint einiges in Bewegung gekommen zu sein: Zahlreiche neue Geschäfte abseits der internationalen Ketten sind entstanden. Und eines fällt dabei auf: Vor allem Frauen wagen den Sprung ins Unternehmerdasein und setzen dabei auf Qualität, heimische Produkte und auf Zusatzservice.

Für Babys und Mütter

Die Klagenfurter Innenstadt soll in Zukunft den Bedarf aller Altersklassen decken. Die vielen Neueröffnungen der letzten Zeit sollen eine Bereicherung für die Klagenfurter sein. Von der Wiener Gasse bis zur Bahnhofstraße lassen sich nun Sortimente finden, die es bisher in der Landeshauptstadt noch nicht gab. Von Umstandsmode über Babysachen bis hin zu Pflegeprodukten, Möbeln und allerlei Praktischem für werdende Mütter und ihre Kinder. Ebenso können Hebammen, Stillberaterinnen und Trageberaterinnen vermittelt werden.

Bahnhofstraße keine Krisenzone mehr

Auch in der Bahnhofstraße - oft als Krisenzone verschrien - siedelten sich in der letzten Zeit einige außergewöhnliche Geschäfte an. Auf Grund mangelnder Laufkundschaft waren gewisse Umsätze bisher nicht erreichbar. Die geringe Frequenz machte es vor allem für Shops im Mittelpreissegment schwierig, zu überleben. Notwendig wären laut Angi Boch, Shop-Betreiberin in der Bahnhofstraße, in jedem Fall ein klares Konzept und neue Ideen. Doch die Bahnhofstraße holt auf. Neben frecher Mode im 50er- und 60er-Jahre-Stil gibt es nun auch einen Lifestyle-Shop für Kinder. Außerdem wechselte kürzlich ein bekanntes Tattoo-Studio seinen Standort von der St. Veiter Straße in die Bahnhofstraße.

Wetter gut fürs Shopping

Die Betreiber der neuen Shops setzen allesamt auf qualitativ hochwertige Ware aus nachhaltiger und regionaler Produktion. Das ist jedoch nicht genug. Die Konkurrenz schläft nicht und ein Standort wie der der Bahnhofstraße erfordert das „Bisschen mehr“ an Service. Trotz allem sprechen die Shop Betreiber von einem Shopping-Sommer. Das Wetter war dabei äußerst förderlich.

Ideen auch für Lendhafen

Ein weiteres Beispiel für Innovation in Klagenfurt soll der Lendhafen darstellen. Ziel von Architektin Barbara Abel, die das von der Stadt betriebene Projekt gemeinsam mit ihrem Mann Christoph initiierte, wäre es, den Lendhafen zum Kreativquartier der Landeshauptstadt zu machen.Sie bezeichnet den Hafen 11 als „Co-Working-Space“, an welchem Einzelunternehmer aus der Kreativbranche eine Bürogemeinschaft bilden.