Ausstellung „Breughel in Klein Sankt Paul“

Das Museum für Quellenkultur in Klein Sankt Paul zeigt historische Kulturgüter und Arbeiten des Konzeptkünstlers Werner Hofmeister. Hofmeister konzipiert regelmäßig Ausstellungen von Gastkünstlern, diesmal lautet das Motto „Breughel in Klein Sankt Paul“.

Im Museum für Quellenkultur findet man historische Kulturgüter der norischen Region und Arbeiten des Konzeptkünstlers Werner Hofmeister. Er konzipiert auch regelmäßig Ausstellungen von Gastkünstlern. Aus der Arbeit Hofmeisters ging ein Museum hervor, in dem es um die Suche nach dem Ursprung geht, die Suche nach der Quelle - symbolisiert durch den Buchstaben „Q“.

Künstler gehen auf Hofmeisters Zeichen ein

Dies findet anhand von historischen Fundstücken statt, aber auch durch die Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Q. Hofmeister hat daraus eine eigene Bilderschrift entwickelt.

Auf Hofmeisters Zeichen und das Museum gehen auch andere Künstler ein. „Es gibt jetzt schon große Sammlungen von bisher 55 Künstlern, die jetzt schon auf diese Arbeit reagieren und aus denen entwickeln sich dann Interventionen im Museum“, so Hofmeister.

Brueghel-Motive neu entdeckt

Derzeit stellt der im benachbarten Kappel am Krappfeld geborene und in Wien lebende Künstler Dietmar Franz aus. Franz bringt seine Zeichnungen auf bearbeitetem Sperrholz meist mit Werken alter Meister in Einklang. Dietmar Franz: „Es gibt bestimmte Favoriten, einer davon ist Pieter Brueghel aus dem 16 Jahrhundert.“

Sendungshinweis:
Radio Kärnten Mittagszeit,
13. August 2012

Eines der markantesten Brueghel-Motive sind die „Jäger im Winter" mit ihrer Hundeschar. Dieses Motiv stellt Franz in eine Winterlandschaft von Klein St. Paul, in jener Region, in der er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Er fügt hinzu, dass Brueghel 1550 bis 1552 eine große Italienreise machte und im Zuge dessen fuhr er auch durch die Alpen. „Vielleicht kam er auch in Klein St. Paul vorbei.“

Bekannte Bilder und eigenen Erinnerungen

Solche Erwägungen verknüpft Franz mit autobiografischen Eindrücken und überblendet in seinen Arbeiten eigenes Erleben mit Bildzitaten aus Meisterwerken der Kunstgeschichte.

Als zweites Anliegen möchte Dietmar Franz mit einer solchen Verschmelzung auch eine zeitliche Brücke schlagen und Vergangenes mit der Gegenwart in Einklang zu bringen. Ähnliches gilt auch für Ansichten Brueghels in Verbindung mit der Landschaft von Althofen oder venezianische Redouten mit Plakaten, die auf seine eigenen Ausstellungen aufmerksam machen.