Komödienspiele: „Mein Freund Harvey“

Bei den Komödienspielen Spittal feierte heuer „Mein Freund Harvey“ Premiere. Dieses Stück aus dem Amerika der 1950er-Jahre wurde von Henry Koster mit James Steward in der Hauptrolle verfilmt.

Nach der Eröffnung der Komödienspiele Porcia mit dem Goldoni-Stück "Herren im Haus“ am letzten Freitag, stand mit „Mein Freund Harvey“ die zweite Produktion auf dem Spielplan. Das Stück war ein wenig in Vergessenheit geraten und erlebt nun im Schloss Porcia eine Wiederentdeckung.

„Mein Freund Harvey“

Die Geschichte ist rasch erzählt: Als der liebenswerte Elwood P. Dowd seinen Freund Harvey vorstellt – einen ungefähr zwei Meter großen unsichtbaren Hasen – wird es seiner Familie ziemlich mulmig.

Komödienspiele Porcia

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Seine Schwester Veta beschließt schließlich Elwood in eine Nervenheilanstalt einweisen zu lassen, um die Familie vor weiteren Peinlichkeiten zu bewahren.

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Veta wird jedoch versehentlich selbst in der Klinik behalten und die Verwirrungen nehmen ihren Lauf.

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Ellwood taucht im Sanatorium auf um nach seinem Harvey zu suchen und schafft es, auf die Ärzte Eindruck zu machen…

Ein Stück mit psychologischem Hintergrund

Regisseur Lutz Hochstraate findet das Stück so gut, weil es mit der Psychologie arbeite. Dieses Stück beweise, dass man mit Liebenswürdigkeit die Welt verändern könne. Das sei gerade in unseren Tagen eine wirkliche Aussage, die wir uns genau anschauen sollten, rät Hochstraate.

Sendungshinweis:
Kärnten heute und Radio Kärnten Mittagszeit, 17. Juli 2012

Motto der Komödienspiele Porcia: Beziehungen

Intendant Peter Pikl hat für den heurigen Sommer wieder vier Komödien für das Schloss vorgesehen – er stellte das heurige Programm der Komödienspiele Porcia unter das Motto „Beziehungen“. Das Stück „Die Herren im Haus“ handle wesentlich von Beziehungen. Bei „Mein Freund Harvey“ gehe es um den Umgang mit einem Menschen innerhalb der Familie, der anders gestrickt ist, als die sogenannten normalen Menschen, so Pikl. „Der Gott des Gemetzels“ behandle die Thematik der Kindererziehung und bei „Das Testament des Hundes“ spielen sich die Beziehungen innerhalb eines kleinen Dorfes ab.

Mindestens ein Klassiker

Pikl veruche aus jeder Epoche etwas zu machen. Einen sogenannten Klassiker habe es bei den Komödienspielen Porcia immer gegeben. Das sei, neben der klassischen Moderne und der Gegenwartsliteratur, die Erwartungshaltung des Publikums.

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