Oldtimer im Katastropheneinsatz
Die Schäden des Windbruchs wie im Lesachtal vom vergangenen Herbst sind noch nicht behoben, schon droht für das kommende Wochenende wieder Schneebruch und Sturm. Die KELAG hat speziell für Zufahrten über schmale Hohlwege einige ihrer Einsatzfahrzeuge aus früheren Jahrzehnten behalten. Die robusten Oldtimer kommen auch an Orte, wo andere Fahrzeuge längst hängen bleiben.
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Ein Arbeitstier mit Technik der 60er
Darunter ist auch einer der sechs erhaltenen Unimog 421. Andreas Kölbler ist bei minus 14 Grad mit dem Wagen Baujahr 1984 unterwegs. Auch mit nur 52 PS kommt man weiter, vor allem, wenn die Hohlwege schmal und steil werden: „Angst sollte man nicht zuviel haben, sonst ist es ein gutes Fahrzeug.“ Er ist seit rund zehn Jahren damit unterwegs.
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Seilwinde an Bord
Bei diesem Einsatz sollen abgerissene Stromseile in St. Jakob geborgen werden. Die Hinterachse wird zur Seilwinde umfunktioniert, denn automatisch geht gar nichts.
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Elektronik gibt es in dem nur vier Meter langen und nicht einmal zwei Meter breiten Gefährt keine, dafür viele Hebel, so Lenker Kölbler. Das Fahrzeug kann in den Allradmodus geschaltet werden, beide Achsen kann man getrennt sperren. Mit der Seilwinde wird Mast für Mast aus dem Windbruchgebiet geholt.
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Gehen wäre manchmal schneller
Nicht mehr zeitgemäß sind beim Oldtimer die Enge in der Kabine und die Höchstgeschwindigkeit. Im Lesachtal, wo es steil aufwärts geht, schleicht der Unimog in Schrittgeschwindigkeit, so Kölbler, zu Fuß wäre man schon schneller. In der Ebene schafft er immerhin flotte 60 Km/h. Vor vier Jahren wurde das Fahrzeug restauriert, wie es aussieht, wird es noch einige Jahre im Dienst bleiben.