Bundesheer-Hubschrauber abgestürzt

Am Freitagvormittag ist im Bereich Plöckenpass-Wolayer-See ein Hubschrauber des Modells Alouette III des Bundesheers abgestürzt. Der Pilot und drei Passagiere konnten die Maschine unverletzt verlassen.

Am Freitag um 10.26 Uhr geriet eine Alouette III des Österreichischen Bundesheers beim Landeanflug auf die Wolayerseehütte in Turbulenzen, setzte hart auf und kippte in der Folge um. An Bord waren der 37-jährige Kärntner Pilot, ein 40 Jahre alter Flugretter, ein ebenfalls 40 Jahre alter Bundesheer-Unteroffizier, beide ebenfalls aus Kärnten.

Der vierte Insasse war ein 44 Jahre alter Techniker aus Salzburg. Sie alle blieben unverletzt. Nachdem Pilot und drei Besatzungsmitglieder die Maschine unverletzt verlassen konnten, fing der Hubschrauber Feuer und brannte aus.

Absturz Alouette III Plöckenpass Wolayersee

Rainer Dionisio

Der Hubschrauber brannte völlig aus

Pilot mit über 2.600 Stunden Flugerfahrung

Pilot und Besatzungsmitglieder wurden auf die Wolayerseehütte gerbacht. Sie wurden psychologisch betreut und medizinisch untersucht. Die Flugunfall-Untersuchungskommission (Flugsicherheitsoffizier, Arzt, Meteorologe, Jurist, Flugbetriebsleiter sowie weitere Experten) nahm noch am Freitag die Arbeit auf. Der Pilot, ein 37-jähriger Hauptmann aus Kärnten, verfügt über eine Einsatzerfahrung von über 2.600 Flugstunden im In- und Ausland und gilt als besonders hochgebirgserfahren.

Die Absturzstelle befindet sich in rund 2.000 Meter Seehöhe in der Nähe der Wolayer Hütte. Bundesheersprecher Michael Bauer gab auf Twitter bekannt, dass die Alouette vermutlich aufgrund von Rückwind in Turbulenzen kam, sie setzte hart auf drei Rädern auf und fiel um. Die Maschine geriet daraufhin in Brand.

Rescue-Team entsandt

Die Luftstreitkräfte entsandten laut Informationen des Bundesheeres sofort ein Search- und Rescue-Team (SAR) mit einer Alouette III zum Unfallort. Dieses Team besteht aus einem Rettungsteam und einem Notarzt. Weiters ist ein Hubschrauber des Innenministeriums im Einsatz. Auch eine Unfallkommission wurde gebildet. Der Hubschrauber flog laut Bauer eine Erkundung für die geplante Alpinausbildung des Jägerbataillons 26 aus Spittal/Drau, es sei geplant, Sicherungs- und Ausbildungsanlagen im Gebirge zu bauen, sogenannte Seilgeländer.

Bundesheerabsturz Karte

APA Grafik

Letzter Unfall im Jahr 2013

Seit der Einführung der Alouette III im Bundesheer im Jahr 1968 sind sieben Hubschrauber abgestürzt; bei drei Flugunfällen gab es Tote. Der letzte Unfall mit diesem Hubschraubertyp passierte im Jahr 2013; es gab dabei keinen Personenschaden.

Die Alouette III ist ein Verbindungs- und Transporthubschrauber, besitzt einen Dreiblatt-Haupt- und -Heckrotor, ein Räderfahrwerk und ist für sieben Personen zugelassen. Die Maschine ist mit 570 PS besonders für Einsätze im Hochgebirge geeignet.