Wasserrettung: Überraschender Leiter-Wechsel

Bei der Kärntner Wasserrettung hat es einen überraschenden Führungswechsel gegeben: Der langjährige Chef, Heinz Kernjak, wurde abgewählt. Interimistisch wurde sein Stellvertreter Bruno Rassinger mit der Leitung betraut.

Der Wechsel an der Spitze der Kärntner Wasserrettung hätte erst im Jahr 2019 über die Bühne gehen sollen. Dann wäre Heinz Kernjak in Pension gegangen. Er wird nun aber schon mit 1. September in den Ruhetand treten.

Bei der letzten Wahl am Landestag wurde Kernjak abgewählt. 24 Personen waren stimmberechtigt, eine einfache Mehrheit reichte. Auch Reinhart Rohr, der Präsident der Kärntner Wasserrettung, zeigte sich überrascht: „Eine geheime Wahl bringt ein Ergebnis und dieses ist zu respektieren. Als Demokrat muss man das zur Kenntnis nehmen.“

Rohr würdigt „hervorragende Aufbauarbeit“

Er sei überzeugt, dass die Wasserrettung in vollem Umfang funktionsfähig sei. Kernjak habe „hervorragende Aufbauarbeit“ geleistet. Auch die technische Ausstattung sei gut. „Die Kompetenz der Freiwilligen ist gewährleistet und damit auch die Sicherheit der Menschen, die am Wasser sind.“

Man habe auch im Hintergrund nicht gespürt, dass eine Abwahl gewollt sei, so Rohr. Über mögliche Gründe wolle er nicht spekulieren. Heinz Kernjak war zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit war.

Rassinger gilt als möglicher Nachfolger

Beim nächsten Landestag im Herbst soll der neue Leiter offiziell gewählt werden. Ein möglicher Kandidat dafür sei Bruno Rassinger, langjähriger Chef der Einsatzstelle am Faaker See. Er leitet die Kärntner Wasserrettung bereits jetzt interimistisch.

Hohe Wellen schlug im Dezember des Vorjahres die Ankündigung der Wasserrettungseinsatzstelle Wolfsberg, per Jahresende den Betrieb wegen Freiwilligenmangels einzustellen. Die Landesleitung sagte, die Einsatzstelle werde weitergeführt, man habe keine Nachwuchssorgen - mehr dazu in Funktionärsproblem bei Wasserrettung? (kaernten.ORF.at; 19.12.17).