Villach verstärkt Personenschutz am Kirchtag

Die Stadt Villach bereitet sich bereits auf den 75. Villacher Kirchtag vor: Neue Personenschutz-Barrieren, sollen die Sicherheit am Kirchtagsgelände, aber auch bei anderen Großveranstaltungen erhöhen und vor Terroranschlägen schützen.

Österreichs größtes Brauchtumsfest findet heuer von 29. Juli bis 5. August statt und ist auch für die Exekutive eine enorme Herausforderung. Eine Großveranstaltung wie der Villacher Kirchtag mit 400.000 Besuchern birgt immer das Risiko eines Terroranschlags.

Positive Erfahrungen anderer Länder überzeugten

Auch die Möglichkeit eines Anschlages mit Fahrzeugen - wie es sie in den vergangenen Jahren mehrmals in einigen Städten gab - wird bei der Sicherheitsplanung in Erwägung gezogen. Die Stadt Villach kaufte daher zwölf mobile Personenschutzbarrieren an. Mit ihnen sollen potentiell gefährliche Zufahrten zum Kirchtagsgelände gesichert werden. Sie sind so konzipiert, dass sie anfahrende Autos entweder beim Aufprall stoppen oder sich derart unter der Bodenplatte des Wagens verkeilen können, dass ein Weiterfahren verhindert wird.

Bei der Auswahl der Barrieren orientierte sich Villach an den positiven Erfahrungen der Bayrischen Polizei. Laut Villachs Polizeichef Erich Londer hätten Tests gezeigt, dass es sich dabei um ein „sehr erfolgreiches und gut verwendbares System“ handle.

City Safe Personenschutzbarrieren Villach

kk

Die Blöcke - genannt „City Safe“ - wiegen 865 Kilogramm.

Bereits im Vorjahr arbeiteten die Veranstalter des Villacher Kirchtags - gemeinsam mit allen Blaulicht-Organisationen - das Sicherheitskonzept der Veranstaltung neu aus. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt, mehr Beamte und auch private Sicherheitsdienste stehen im Einsatz. Einfahrtssperren rund um das Festgelände sollen zudem das Sicherheitsgefühl erhöhen - mehr dazu in Villach: Kirchtag is! (kaernten.ORF.at; 28.7.17).

Die „City-Safe-Barrieren“ sind einerseits robust, aber auch flexibel. Sie können bei großen und kleineren Festen eingesetzt werden. Laut Londer gebe es in Villach zahlreiche Veranstaltungen, wo sie zum Einsatz kommen können - zum Beispiel bei der „langen Tafel“, die auf der Draubrücke stattfindet: „Dort haben wir voriges Jahr mit Betonabsperrungen gearbeitet. Genau für soetwas ist es zu verwenden, aber auch für den Fasching.“

Einsatz auch bei anderen Veranstaltungen geplant

Die zwölf Barrieren kosten die Stadt Villach 48.000 Euro. Das entspricht etwa dem Preis von nur zwei versenkbaren Bollern, deren Anschaffung zuletzt immer wieder in Villach diskutiert wurde. Laut Londer sei jetzt im Gespräch, die Personenschutzbarrieren auch kärntenweit zu verleihen, damit sie bei verschiedenen Großveranstaltungen zum Einsatz kommen können.