Süchtige Drogenschmuggler verurteilt

Drei Männer aus Salzburg und Oberösterreich sind in Klagenfurt vor einem Schöffensenat nicht rechtskräftig verurteilt worden. Sie schmuggelten Amphetamine im großen Stil. Beim Karawankentunnel wurden sie im Jänner 2018 von der Polizei verhaftet.

Alle drei Angeklagten (22 bis 24 Jahre alt) hatten selbst ein Drogenproblem. Sie konsumierten fünf bis zehn Gramm Speed pro Tag. Dann lernte der Haupttäter, er bekam eine Haftstrafe von zwei Jahren, in einem Salzburger Lokal einen Mann kennen. Er verkaufte ihnen zuerst die Drogen in kleinen Mengen, bot ihnen später an, große Mengen abzunehmen und selbst zu dealen. Abholort war allerdings Novo Mesto in Slowenien, unweit der kroatischen Grenze.

Drogen im Autolautsprecher versteckt

Der Hauptangeklagte fuhr mit dem Wagen eines Bekannten, der für den Verleih selbst mit Amphetamin bezahlt wurde, los. Er kam mit 700 Gramm der Droge nach Linz zurück. Ein paar Tage später wollte er sich den Rest der vier Kilogramm abholen. Gemeinsam mit einem Freund wurde der Wagen präpariert. Die Drogen wurden zum Schmuggeln in einem Autolautsprecher versteckt. Gleich hinter der Grenze flogen sie auf. Seither sind sie in Untersuchungshaft.

Drogen als „Reiseproviant“

Richter Alfred Pasterk wollte einige Hintergründe zu den Schmuggelfahrten genau wissen. Die Angeklagten wollten sich nicht mehr erinnern können, seien auch damals unter Drogen gestanden. Sie haben sogar Drogen wie Kokain als Reiseproviant nach Slowenien mitgenommen und immer wieder konsumiert.

Haftstrafen für zwei Angeklagte

Der Hauptangeklagte wollte den Großteil der Schuld auf sich nehmen. Es gab aber Widersprüche. Dessen Verteidiger Hans Gradischnig sagte, dass es schön sei, dass jemand noch versuche, einen Freund zu decken. Für den vorsitzenden Richter war das aber Begünstigung. Die drei Angeklagten bekannten sich zum größten Teil der Vorwürfe schuldig. Der Haupttäter bekam eine 15 monatige unbedingte Haftstrafe, auch für den Zweitangeklagten gab es eine unbedingte Haftstrafe. Eine bedingte Strafe bekam der Mann, der das Auto für die Schmuggelfahrten zur Verfügung stellte. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.