Konsumentenschutz holte 321.000 Euro zurück

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten hat im vergangenen Jahr 34.505 Beratungsgespräche durchgeführt und für die Konsumenten insgesamt 321.000 Euro zurückgeholt. Miet- und Wohnrecht waren am öftesten Thema.

Mehr als 10.000 Beratungsgespräche gab es im Vorjahr beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer zum Thema Miet- und Wohnrecht statt. Häufig ging es dabei um fehlerhafte Betriebskosten-Abrechnungen, Streitigkeiten um die Kaution, Boiler-Reparaturen oder Schimmelbildung in der Wohnung.

Am zweithäufigsten wurden die AK-Juristen in der Kategorie Dienstleistungen (4.276 Beratungen) um Hilfe gefragt. Thema waren dabei auch dubiose Schlüsseldienste, die für einfache Türöffnungen bis zu 1.000 Euro verlangen. Im Bereich Handel ging es in 3.945 Beratungen etwa um nicht eingehaltene Garantieleistungen oder Rücktrittsrechte.

Diverse unterschiedliche Problemfelder bearbeitet

Weitere Schwerpunkte für die Konsumentenschützer: Die Kategorien Geld (3.035), etwa wegen fragwürdiger Internet-Kredite, Telekommunikation (2.884) und Reisen (2.813), zum Beispiel, wenn es bei Pauschalreisen Mängel gab oder bei verspäteten Flügen nicht anstandslos eine Entschädigung geleistet wurde.

Etwas seltener als im Jahr zuvor wurde der Konsumentenschutz im Fall von Internet-Abzocke tätig, nämlich 1.577 Mal. „Die Leute sind schon sensibilisiert, was dieses Thema angeht“, erklärte Konsumentenschutz-Leiter Stephan Achernig den Trend. Häufig waren Phishing-Mails das Thema, über die Kriminelle den Konsumenten Kontodaten herauslockten. Es ging auch um aus der Luft gegriffene Forderungen, die über nicht rückverfolgbare Kanäle beglichen werden sollen.

Forderungen für Zukunft

Für die Zukunft fordert die Arbeiterkammer ein Rücktrittsrecht bei Messekäufen, die Einführung einer Sammelklage und dass eine Verhältnismäßigkeit bei Inkassokosten gegeben sein müsse. Ein weiteres Anliegen der AK ist eine verständlichere Gestaltung der Anträge für eine GIS-Befreiung. Arbeiterkammer Präsident Günther Goach sprach sich auch vehement gegen eine, von ihm geortete, „Verstaatlichung des Vereins für Konsumenteninformation“ aus, mit der die Bundesregierung versuchen wolle, auf die Tätigkeit des VKI Einfluss zu nehmen.

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