Zwei Jahre Haft für Bäckerei-Raub

Zu zwei Jahren Haft ist ein 23-jähriger Mann am Donnerstag in Klagenfurt wegen versuchten Raubes verurteilt worden. Im März versuchte er eine Bäckerei in Klagenfurt auszurauben, Tatmotiv war seine Drogensucht.

Zu dem Überfall kam es an einem Sonntag im März in einer Bäckerei im Klagenfurter Stadtteil Viktring. Kurz vor Ladenschluss kaufte der 23 Jahre alte Wolfsberger noch zwei Semmeln, dann versuchte er der 44 Jahren alten Verkäuferin die Kellnerbrieftasche zu entreißen - mehr dazu in Raubversuch in Bäckerei: Täter weiter flüchtig (kaernten.ORF.at; 18.3.2018).

Fahndungserfolg: Telefon wurde abgehört

„Ich würde die Tat gerne ungeschehen machen“, zeigte sich der Angeklagte am Donnerstag vor Richter Chistian Liebhauser-Karl voll geständig. „Die Bäckerei war gerade da“, sagte er als Erklärung für den Überfall auf die Angestellte. Er sei drogensüchtig und habe an Geld für Suchtmittel kommen wollen, erklärte er zum Motiv für die Tat.

Tatsächlich ist der Mann in der Szene als kleiner Drogenhändler kein Unbekannter. Sein Telefon wurde abgehört. So konnten die Ermittler den gelernten Tischler auch überführen. Er erzählte einem Freund kurz nach der Tat von dem Überfall.

Geständnis als mildernd gewertet

Der Schöffensenat verurteilte den Mann nach kurzer Beratung zu zwei Jahren Haft. Als mildernd sei das Geständnis des Mannes zu werten, sagte Richter Liebhauser-Karl in seiner Urteilsbegründung. Beim Raubversuch sei aber Gewalt angewendet worden. Die Haftstrafe könnte allerdings noch in einen angeordnete Drogentherapie umgewandelt werden. Der 23-Jährige nahm das Urteil an. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig.