GTI-Treffen: Gemeinde fordert „Gesamtstrategie“

Die Gemeinde Reifnitz vermisst bei der Organisation des GTI-Treffens die Hilfe der Kärnten Werbung. Die Veranstaltung werde von der Tourismusorganisation nicht im Ausland beworben, auch fehle eine „Gesamtstrategie“. Die Kärnten Werbung weist die Kritik zurück.

Das 37. GTI Treffen in Reifnitz am Wörthersee läuft für Tourismuswirtschaft und Polizei „vorbildlich“ - ein relativ ruhiges, internationales Treffen, das gute Gästezahlen vor der Sommersaison bringt. Wie Touristiker bestätigen, gibt es in dieser Zeit so gut wie keine freien Betten rund um Reifnitz.

700.000 Euro nimmt die Gemeinde Maria Wörth jedes Jahr in die Hand, um das offizielle Treffen zu organisieren. Kritik gibt es hingegen immer wieder an den wochenlangen, inoffiziellen Vortreffen, bei denen es manchmal zu Ausschreitungen kommt. Trotz guter Besucherzahlen werde es wegen dieser Vortreffen aber immer schwieriger, alle Mitglieder des Gemeinderats von der Sinnhaftigkeit dieses Events zu überzeugen, sagt der Bürgermeister von Reifnitz, Markus Perdacher (ÖVP).

Perdacher: „Kein Angebot der Kärnten Werbung“

Für das offizielle Treffen vermisst Perdacher die Hilfe der Kärnten Werbung. Es gab Telefonate mit dem Chef der Kärnten Werbung, Christian Kresse, ein Angebot der Kärnten Werbung „kam aber nicht.“ Auch bewirbt die Kärnten Werbung das Treffen laut Touristikern nicht im Ausland.

Auch für die Vortreffen gebe es keine Hilfe, so Perdacher: „Wenn die Kärnten Werbung diese Vortreffen regulieren will, soll sie dafür Vorschläge bringen. Ich bin gerne zur Kooperation bereit.“ Perdacher fordert eine „Gesamtstrategie“, um auch die Vortreffen besser organisieren zu könne.

Kärnten Werbung: Bisher keine Anfrage

Kresse wiederum weist die Kritik des Bürgermeister zurück. In den vergangenen zehn Jahren habe es keinerlei Anfrage der Gemeinde für ein gemeinsamen Konzept gegeben. Kresse verweist auf den Sprecher der Wörtherseeregion, Roland Sint. Dieser sei für Veranstaltungen rund um den Wörthersee verantwortlich.

Von der FPÖ hieß es am Freitag, die SPÖ-ÖVP-Regierung begreife diese riesige Veranstaltung nicht als Chance. Die überwiegende Mehrheit der GTI-Fans würde sich korrekt verhalten.

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