Verdächtiger nach Waffenfund enthaftet

Nachdem die Polizei in St. Veit ein großes Waffenlager ausgehoben hat, laufen die Ermittlungen weiter. Es geht um die Hintergründe und um illegalen Waffenhandel. Ein 41-Jähriger wurde festgenommen und kurz darauf wieder freigelassen.

Es ist ein Fall, der die Ermittler vor viele offene Fragen stellt. Seit Mittwoch in St. Veit das Waffenlager entdeckt wurde, laufen die Nachforschungen auf Hochtouren. Die Polizei beschlagnahmte unter anderem 150 Waffen und Hunderte Stück Munition - mehr dazu in Waffenlager in St. Veit ausgehoben. Zwei Personen befinden sich im Fadenkreuz der Ermittler: ein 41 Jahre alter Geschäftsmann aus St. Veit und seine 42 Jahre alte Partnerin. Ermittelt wird wegen Verdachts auf illegalen Waffenhandel. „Es wurden auch Datenträger sichergestellt, diese werden aber erst ausgewertet“, sagte Walter Schlintl vom Bezirkspolizeikommando St. Veit am Donnerstag.

Waffenfund Waffenlager St Veit nur für diesen Fall verwenden!

LPD Kärnten

Ein Teil der beschlagnahmten Waffen

Hausdurchsuchung angeordnet

Eine der Verdächtigen, eine 42-jährige Kärntnerin, hatte am Mittwoch bei einer waffenrechtlichen Überprüfung nicht mit den Behörden kooperiert. Laut Schlintl weigerte sie sich, die registrierten Waffen, die sie eigentlich legal besaß, vorzuzeigen. Außerdem widersprach sie sich in ihren Aussagen, wo sich die Waffen befinden. Daraufhin ordnete die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung an. Dabei wurde unter anderem ein gestohlenes Sturmgewehr samt Verschluss aber ohne Lauf auf einem Tresor frei liegend gefunden.

Waffenverbot gegen Geschäftspartner

Ihr 41-jähriger Lebensgefährte, gegen den bereits ein Waffenverbot bestand, wurde wegen Verabredungs- und Verdunkelungsgefahr vorläufig festgenommen, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Klagenfurt aber noch am selben Abend wieder freigelassen. Auch bei ihm gab es eine Hausdurchsuchung. Gegen die Frau wurde ein Waffenverbot ausgesprochen. Bei den Hausdurchsuchungen wurden 150 Langwaffen, 14.000 Stück Geschoße, 6.000 Zündhütchen, 160 Stück Munition sowie drei Gegenstände nach dem Verbotsgesetz beschlagnahmt. Außerdem fanden die Polizisten noch eine geringe Menge Cannabis und eine Waage mit Kokainspuren.

Die Polizei gab weiters bekannt, dass es sich um sehr umfangreiche Ermittlungen handelt, man rechnet erst in den nächsten Tagen mit neuen Erkenntnissen.