Wüste Szenen bei GTI-Vortreffen

Zwei Wochen vor dem offiziellen GTI-Treffen geht rund um den Faaker See und Velden nichts mehr. Es kommt teils zu wüsten Szenen, die Polizei steht mit verstärkten Streifen im Einsatz. Der „Autofreie Tag“ am Wörthersee verschärfte die Situation.

Das offizielle GTI-Treffen findet in zwei Wochen statt, wirft aber bereits seine Schatten voraus: Zwischen Faak, Velden und Keutschach kommt es zu Staus, die Polizei musste am Samstag wegen Lärmbelästigungen rund um St. Niklas und dem Riebnighügel immer wieder ausrücken.

Einmal mehr fragen sich Anrainer und kritische Beobachter: Ist das die Zukunft des Kärntner Tourismus? Gummi-Gummi und Fehlzündungen zu später Stunde - einschlägige Facebookseiten sind voll mit derartigen Videos und die Anrainerbeschwerden nehmen laut Polizei zu.

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Facebook-Video von „Vor dem SEE 2K18“

Das Video zeigt eine Amtshandlung der Polizei und die - wenig respektvolle - Reaktion der GTI-Fans vor dem „Camping Arneitz“ am Faaker See.

Tausende GTIs aus ganz Europa

Zahlreiche GTI-Fans nutzen das verlängerte Wochenende und haben sich bereits zum Vortreffen verabredet. Am Freitag sind die ersten in großer Zahl mit ihren Boliden angereist. Das war auf Kärntens Straßen merklich zu spüren, so Polizeipressesprecher Mario Nemetz: „Es sind tausende GTI-Fans aus ganz Europa an den Wörthersee gekommen und das hat natürlich zu massiven Verkehrsüberlastungen im Bereich Faaker See und Velden geführt“.

GTI Vortreffen

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Sehen und gesehen werden

Lärmbelästigungen wegen Massenansturm

Aber nicht nur auf der Straße „bemerkt“ man die Autofans. Immer wieder müssen die Polizeistreifen auch wegen Lärmbelästigungen ausrücken. Nemec: "Freitagnachmittag und auch Abends gab es bereits einige Anrainerbeschwerden. Wir sind sofort eingeschritten, aber es gab so massenhaft viele GTI-Fans, dass sich das über den Großraum Wörthersee verteilt hat. Wir hatten wirklich alle Hände voll zu tun, das einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.“

Däne mit 131 Kilometer pro Stunde im Ort unterwegs

Schon jetzt gibt es laut Polizei zahlreiche Verwaltungsübertretungen. Ein dänischer GIT-Fahrer war in Lind ob Velden mit seinem 600 PS starken Fahrzeug mit 131 Kilometer pro Stunde unterwegs. „Das geht bis hin zu provozierten Fehlzündungen, die sich jedes Jahr gesteigert haben. Das Gummi Gummi-geben stellt uns auch heuer wieder vor große Herausforderungen“, so Nemec.

GTI Vortreffen

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Boliden am alternativen Vortreffen am Parkplatz eines Klagenfurter Baumarktes

„Autofrei“ zeitgleich mit GTI sorgt für Stress

Verschärft wird die Situation laut Polizei durch den „Autofreien Tag“ am Wörther See. Nemec: „Nachdem sich das heuer mit dem GTI-Vortreffen trifft, ist das natürlich eine massive Aufgabe, weil wir auf die Sicherheit der Teilnehmer des autofreien Tages achten, andererseits aber auch schauen müssen, dass der Verkehrsfluss rund um den Wörthersee am Laufen bleibt.“

Nach wie vor sind die GTI-Vortreffen nicht offiziell organisiert. Die Gruppierungen sprechen sich meist über soziale Netzwerke im Internet oder Mundpropaganda ab, was die Situation für die Polizei erschwert. Schon jetzt rechnen die Beamten mit dem nächsten großen Ansturm am kommenden Wochenende.