Villach macht mehr Schulden

Nach langen Debatten hat der Villacher Gemeinderat Freitagabend den Rechnungsabschluss für das Jahr 2017 mit zwei Gegenstimmen beschlossen. Dieser weist für die Draustadt eine höhere Verschuldung und ein negatives Maastricht-Ergebnis aus.

Von der Opposition, „Verantwortung Erde“ und „BLV“ wurde der Rechnungshof stark kritisiert. Bürgeremister Günther Albel hingegen spricht vom „erfolgreiche Abschluss einer mehrjährigen Investitionsphase, in der die Stadt das regionale Wirtschaftsleben mit mehr als 100 Millionen Euro angekurbelt hat“.

80 Millionen Euro Gesamtverschuldung

Der ordentliche Haushalt der Stadt beläuft sich auf 194 Millionen Euro. Der Überschuss beträgt rund 360.000 Euro, die Gesamtverschuldung liegt bei 80 Millionen Euro. Mehr Geld musste die Stadt für soziale Ausgaben und verpflichtende Zahlungen an die Krankenanstalten in die Hand nehmen, durch die Steurerreform des Bundes verringerten sich die Einnahmen um 2,5 Millionen Euro.

SPÖ-Bürgermeister Günther Albel spricht von einer „Punktlandung“. Die verpflichtenden Ausgaben wuchsen zum Teil deutlich stärker an als die Einnahmen. Dass es dennoch gelungen sei, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erstellen, sei der Disziplin aller Beteiligten zu verdanken, der den Villacher Rechnungsabschluss dem Gemeinderat am Freitag, 27. April, vorgelegt hat.

100 Millionen Euro Investition in sechs Jahren

Investiert wurde vor allem in Schulerneuerungen und Kindergärten sowie in eine neue Kletterhalle. 352.000 Euro für die Therme Warmbad. 400.000 Euro gibt es für EDV-Verbesserungen im Rathaus. Diese Investitionen würden künftig beim Sparen helfen, sagt Albel. Sie seien ein wichtiger Schritt hin zu mehr Effizienz im Workflow. 80.000 Euro wurden in die weitere Stärkung des Hightech-Standortes St. Magdalen investiert, 270.000 Euro gingen an das Carinthian Tech Research. "Hier wird auf Weltniveau geforscht. Das wollen wir weiter ausbauen“, sagte Albel. 800.000 Euro gingen in die Neuausrichtung des Stadtmarketings.