Drei Jahre Haft für Cannabishandel

Ein 32-jähriger Algerier ist am Montag am Landesgericht Klagenfurt zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurden Suchtgifthandel und gefährliche Drohung mit einer Waffe vorgeworfen. Der Mann leidet laut Gutachter an einer Persönlichkeitsstörung.

Der Algerier ist viermal vorbestraft, zwei Mal bereits wegen Suchtgifthandels. Laut Anklage habe er sich hauptsächlich mit Minderjährigen umgeben, mit ihnen Drogenparties gefeiert und über einem Zeitraum von mehreren Monaten einige Kilogramm Cannabis verkauft. Das Suchtgift habe er laut eigener Aussage von einem arabisch stämmigen Taxifahrer in Klagenfurt bezogen.

Der 32-Jährige zeigte sich auch geständig, nach einer verbalen Auseinandersetzung zwei Brüder von einer Disko per Taxi nach Hause verfolgt zu haben. Danach habe er einem der beiden mit einer Gasdruckpistole auf den Kopf geschlagen und damit gedroht, dass es beim nächsten Mal eine echte seien würde.

„Durfte nicht offiziell arbeiten“

Vom Gerichtsgutachter wird dem Angeklagten eine dissoziale Persönlichkeit attestiert mit Stimmungsschwankungen und manipulativen Tendenzen. Einmal hat sich der Mann mit einer Machete selbst verletzt und tauchte blutend auf einer Polizeidienststelle auf. Auf die Frage von Richter Christian Liebhauser-Karl, warum er die Drogen verkauft habe, antwortete der Mann, dass er in Österreich keiner offiziellen Arbeit nachkommen dürfe. Er habe zwar auf dem Bau schwarz gearbeitet, aber das sei nach einem Beinbruch nicht mehr möglich gewesen.

Der Angeklagte ist bereits seit 2011 in Österreich. Ein erstes Asylverfahren wurde abgelehnt, die algerischen Behörden verweigerten dem Mann die Rückkehr, weil seine Identität nicht geklärt sei, wie es in einem Gerichtsprotokoll hießt. Der Angeklagte wurde vergangenes Jahr in Klagenfurt verhaftet, flüchtete aber mehrmals. Vor Gericht zeigte er sich geständig und bat um Hilfe, damit er nach der Haft keine Drogen mehr verkaufen müsse. Das Urteil von drei Jahren Haft ist nicht rechtskräftig.

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