Rätsel um Drogenfund im Wörthersee
Gefunden wurde der Plastiksack von Wolfgang Winkler, Inhaber eines Lokals an der Veldener Seepromenade. „Zuerst dachte ich, da schwimmt ein Müllsack im Wasser, das kommt immer wieder vor“, sagt der 56-Jährige. Der Plastiksack trieb vor Winklers Terrasse bei seinem Tretboot im See, er stieg ins kühle Nass und fischte ihn mit einem Netz aus dem Wasser. Schnell war klar, dass sich in dem schon leicht geöffneten Sack nicht Müll, sondern Drogen befinden.
Wolfgang Winkler
Zufällig war in Winklers Lokal gerade ein Veldener Polizist zu Gast an der Theke. „Ich hab ihm gesagt, ich könnte ihm einen Kilo Cannabis anbieten, was er mir natürlich nicht geglaubt hat.“ Der Polizist staunte dann nicht schlecht, als er den Inhalt des Plastiksackes sah und brachte die heiße Ware sofort zum Polizeiposten. Das Cannabiskraut, insgesamt 1,4 Kilo, sei von hervorragender Qualität, hieß es dort. Der Straßenverkaufswert beträgt mindestens 14.000 Euro.
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Drogen vakuumiert und verschweißt
Die Drogen waren dreifach in dickem Plastik vakuumiert und verschweißt. Für die Kriminalisten ein Hinweis darauf, dass sie vermutlich aus dem Ausland nach Kärnten geschmuggelt wurden, damit der strengen Geruch von Marihuana bei einer etwaigen Kontrolle nicht auffällt.
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Polizei hofft auf DNA-Spuren
Warum das Kraut schlussendlich im Wörthersee landete, wird nun ermittelt. Die Polizei vermutet, dass eine Übergabe gescheitert sein könnte. Womöglich haben eine Polizeistreife oder Passanten die Übergabe gestört, der Dealer entledigte sich dann vom verhängnisvollen Paket mit einem Wurf in den See. Für einen professionellen Dealer spreche auch die sehr professionelle Verpackung des Cannabiskrautes, sagt Polizeisprecher Michael Masaniger.
Im Labor der Kriminalpolizei wird das Paket nun akribisch untersucht, die Kriminalisten hoffen, verwertbare DNA-Spuren zu finden.
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Sack und Suchtgift werden nun vom Bundeskriminalamt akribisch untersucht, die Kriminalisten hoffen, verwertbare DNA-Spuren zu finden. Auch in der Bucht und im Wasser selbst, wird nach Spuren gesucht. „Noch ist die Herkunft des Suchtmittels völlig unklar“, so Masaniger.