Arbeitslosigkeit sinkt weiter

Die Arbeitslosigkeit hat im Vergleich zum Februar 2017 um 7,2 Prozent abgenommen (inklusive Schulungsteilnehmer). Rund 2.500 Menschen, die vor einem Jahr noch arbeitslos waren, fanden einen Arbeitsplatz. Die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen sank um 19,1 Prozent.

Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zieht sich durch alle Branchen, sagte der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten, Franz Zewell. Die Jugendarbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Februar des Vorjahres um 19,1 Prozent, mehr als 500 Langzeitarbeitslose konnten seit 2013 wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Auch eine Lehrstelle zu bekommen ist für Jugendliche deutlich einfacher geworden: Auf einen Lehrstellensuchenden kommt eine offene Lehrstelle, wie die Statistik zeigt.

AMS Arbeitslose sieben Prozent weniger

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Soviele in Beschäftigung wie noch nie im Februar

In Kärnten sind derzeit 206.000 Menschen in Beschäftigung, laut Zewell ein Rekordwert. Er sagte, es sei erfreulich, dass die Wirtschaft exportorientiert zu stark zulegen konnte. Wenn man sich das Jahr 2009 ansehe, das Krisenjahr, habe man rund 10.600 Beschäftigte mehr im Vergleich. Ein Zeichen eines Wandels, so Zewell.

In Kärnten drängen aktuell aber besonders viele Menschen auf den Arbeitsmarkt, daher ist die Zahl von 31.700 Arbeitsstellensuchenden, Schulungsteilnehmer mit einberechnet, noch immer relativ hoch, so Zewell. 8.700 Menschen sind derzeit mehr auf Arbeitssuche als 2008, dem Jahr vor der Wirtschaftskrise. In der Jahresentwicklung habe man etwas mehr Arbeitssuchende, weil auch das Arbeitskräftepotenzial stark gestiegen sei. Kärnten habe noch immer mit dem Folgen des Krisenjahres 2009 zu kämpfen, sagte Zewell. Kärnten traf die Krise besonders stark, da die Wirtschaft stark exportabhängig ist.

Zweithöchste Arbeitslosigkeit in Österreich

Die Arbeitslosenquote in Kärnten ist zwar gesunken, sie liegt aber noch immer bei rund zwölf Prozent und ist damit die zweithöchste in Österreich. Der Grund dafür: In Kärnten arbeiten zwei Drittel der Menschen im Dienstleistungsbereich: „Durch die hohe Beschäftigung im Dienstleistungsbereich, in Tourismus und Bau haben wir hohe Saisonspitzen. Deswegen haben wir die zweithöchste Arbeitslosenquote. Durch die Randlage und Wirtschaftsstruktur erholen wir uns langsamer als der Bund“, so Zewell.

Franz Zewell sieht die kolportierten arbeitsmarktpolitischen Einsparungen der türkis-blauen Bundesregierung von rund 600 Millionen Euro als Problem für die sozial Schwächsten wie ältere Langzeitarbeitslose, teilweise auch Jugendliche. Denn die Maßnahmen des Jugendlichenausbildungsgesetzes seien auf mehrere Jahre ausgelegt, so Zewell. Bei Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten habe man die Mittel auch schon verplant, wenn die Regierung die Mittel halbiere, sagte Zewell.

Mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose zeigen, dass sich Kärnten weiter im Aufwind befinde, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der SPÖ. Die Freiheitlichen kritisieren, Kärnten würde vom Aufschwung weniger profitieren, als andere Bundesländer.

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