„Völlig andere“ Landesausstellung 2020
Die Landesausstellung 2020 anlässlich 100 Jahre Volksabstimmung soll etwas vollkommen Neues sein, hieß es am Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz in Völkermarkt. Es werde weder ein zentrales Ausstellungsgebäude und noch einen zentralen Ausstellungsort geben, sagte Kulturreferent Christian Benger (ÖVP). Die Vorbereitungsarbeiten nach fast zwei Jahren seien jetzt abgeschlossen.
7,8 Millionen Euro stehen zur Verfügung
„Die Landesausstellung soll dort erfolgen, wo auch die Volksabstimmung stattgefunden hat, nämlich in den Regionen und Gemeinden in Unterkärnten“, so Benger. Mitmachen könnten alle, die sich einbringen wollen. Es werden lediglich Schwerpunktthemen vorgegeben, etwa die Themen Demokratieentwicklung, Vernetzung mit den Nachbarn und die künftige Entwicklung Kärntens. Diese Themen sollen in all ihren Facetten, von der Kunst über das Brauchtum, die Bildung, die Wissenschaft und bis hin zu Politik und Wirtschaft abgehandelt werden, so die Idee .
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7,8 Millionen Euro stellt das Land für die Landesausstellung im Jubiläumsjahr zur Verfügung. Am kommenden Mittwoch soll das Budget in der Landesregierung beschlossen werden, danach wird mit den Ausschreibungen begonnen.
Museumsdirektor wird Ausstellungsmanager
Kurator der Landesausstellung ist der Historiker und Kulturmanager Peter Fritz, ein gebürtiger Kärntner, der derzeit in Niederösterreich das MAMUZ Museumszentrum leitet. „Eine Landesausstellung wie diese hat es noch nie gegeben, das Konzept ist mutig, innovativ und zukunftsorientiert“, sagte Peter Fritz am Freitag. Er wolle nicht das gesamte Programm vorgeben, so Fritz, er wolle die Vorschläge aus den verschiedenen Regionen koordinieren. „Wir möchten Menschen dazu bringen, mitzumachen. Zukunft ist etwas, was uns alle angeht.“
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Als Ausstellungsort wurde vorerst nur einer genannt, nämlich die Burg in Völkermarkt. Dort soll in Kombination mit dem Museum ein Kulturzentrum entwickelt werden.
Kritik an Planung von FPÖ
Kritik an der Planung der Landesausstellung kam am Freitag von der FPÖ. Obmann und Landesrat Gernot Darmann sagte, ÖVP-Chef Benger wirke tatkräftig daran mit, „dass der historische Hintergrund dieser Feier ausgeblendet werde und stattdessen ein Multi-Kulti-Fest inszeniere“, so Darmann in einer Aussendung. Die Koalition vergesse auf das Wesentlichste, nämlich auf die Volksabstimmung und den vorhergehenden Abwehrkampf, sagte Darmann.