BKK: Hunderte Helfer arbeiten an Piste

Der Super-G in Bad Kleinkirchheim ist wegen Pistenproblemen auf Samstag vorgezogen worden. Auf die Kritik von Atlethensprecherin Lindsay Vonn entgegneten die Veranstalter, man sei um sichere Bedingungen bemüht. Hunderte Helfer sind im Einsatz.

Die warmen Temperaturen und der Regen der letzten Tage haben der Piste „Kärnten Franz Klammer“ im unteren Bereich zugesetzt. Weil die Piste zu weich war, musste bereits am Donnerstag das Training abgesagt werden - mehr dazu in Skiweltcup: Training am Donnerstag abgesagt. Insgesamt stellte sich die Situation in Bad Kleinkirchheim am Freitag tatsächlich verbessert dar, nachdem die Temperaturen etwas gesunken sind. Weil man den unteren Teil der Piste am Freitag erneut geschont hat, hofft man nun bei „umgedrehtem“ Programm auf eine erfolgreiche Durchführung beider Speedrennen.

Bad Kleinkirchheim Pisten Präparieren Weltcup

ORF/Ute Pichler

Hunderte Pistenarbeiter stehen im Einsatz

Vonn: Zu spät mit dem Präparieren begonnen

Atlethensprecherin Lindsay Vonn übte heftige Kritik an den Veranstaltern. Die Piste sei falsch präpariert worden, so die Amerikanerin. „Das Problem ist, dass sie zu lange gewartet haben. Es hat geregnet, der Boden ist gefroren und dann wurde die Piste präpariert. Deswegen ist der Schnee so schlecht.“ Laut Vonn hätte es eine super Piste gegeben, wenn das Präparieren unmittelbar nach dem Regen erfolgt sei: „Ich kann nicht verstehen, warum das so spät passiert ist.“

Pertl: „Haben Anweisungen befolgt“

Peter Pertl, Leiter des Organisationskomitees in Bad Kleinkirchheim, sagte in einer ersten Reaktion auf die Vorwürfe: „Im Nachhinein sind wir alle gescheiter.“ Die Strecke sei bereits im Dezember rennfähig gewesen. „Die Österreicher haben am 20.12. trainiert und bis 7.1. waren auch die Wetterbedingungen noch in Ordnung und die Strecke war in einem Top-Zustand.“ Am 8.1. sei der Verantwortliche der FIS angereist und seither habe man die Anweisungen der FIS befolgt.

„Jetzt hinten nach wissen wir auch, dass wir wahrscheinlich um einige Stunden zu spät waren“, räumte Pertl ein. Es habe in der Nacht mehr geregnet als erwartet worden sei. Die Piste sei in einer Nacht- und Nebel-Aktion aufgerissen worden und die Pistengerät-Fahrer waren über 20 Stunden im Einsatz. Laut Pertl sollte auch nicht der FIS ein Vorwurf gemacht werden: „Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: Perfekte Pistenbedingungen und sichere Bedingungen für die Rennläufer zu schaffen.“ Bis spät in die Nacht werde am Freitag noch gearbeitet, hunderte Freiwillige seien bemüht, sichere Bedingungen zu schaffen, hieß es.

Am Samstag um 7.30 Uhr gibt es ein neuerliches Treffen des Organisationskomitees. Die Piste wird dann erneut begutachtet. Danach wird entschieden, wie es weitergehe. Im Vordergrund stehe die Sicherheit.

Damen-Abfahrtstraining: Bestzeit für Ager

Am Freitag fand ab 11.15 Uhr ein verkürztes Abfahrts-Training vom Start bis zum Super-G-Start statt, das entspricht rund einem Drittel der Strecke. Die Österreicherin Christina Ager erzielte etwas unerwartet Bestzeit. Die 22-jährige A-Kader-Läuferin aus Tirol war am Freitag mit einer Zeit von 38,21 Sek. um 0,09 Sekunden schneller als die Italienerin Sofia Goggia, Dritte wurde Tina Weirather (LIE) - mehr dazu in sport.ORF.at.

Abfahrtsrennen auf Sonntag verschoben

Am Samstag startet der Super-G um 10.45 Uhr, die Abfahrt am Sonntag um 11.15 Uhr. Samstagnachmittag soll nach dem Super-G ein weiteres Abfahrts-Training stattfinden. Damit die Abfahrt überhaupt stattfinden kann, müssen die Sportler die Strecke einmal im Training befahren können.

In der Nacht auf Freitag hofften die Veranstalter auf Minusgrade, da aber Nebel aufzog, blieb die Piste zu weich. Die Piste wurde zu Wochenbeginn von einem FIS-Vertreter begutachtet. Nach dessen Anweisungen habe man agiert, heißt es vom Organisationskomitee in Bad Kleinkirchheim.

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