Kärntner wegen schweren Betrugs vor Gericht

Am Landesgericht Klagenfurt hat sich am Dienstag ein 36 Jahre alter Kärntner wegen schweren Betruges verantworten müssen. Ihm wird zur Last gelegt, einen Bekannten bei einem Autokauf betrogen zu haben. Der Prozess wurde vertagt.

Der 36 Jahre alte, mehrfach wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, bekannte sich vor Gericht nicht schuldig. Er habe weder versucht seinen Bekannten zu täuschen, noch habe er sich bereichern wollen. Er sei nur der Vermittler gewesen. Der Angeklagte und der Geschädigte, ein 24 Jahre alter Mann aus Ungarn, kennen sich von der Arbeit. Eines Tages habe sein Bekannter davon gesprochen, dass er sich ein neues Auto kaufen wolle.

Dabei habe er ihm behilflich sein wollen, behauptete der Angeklagte. Über eine Freundin habe er von einem Mechaniker erfahren, der günstige Autos beschaffen könne. Den Mechaniker selbst habe er aber nie getroffen. Den Kauf des Wagens will er über seine Freundin in Auftrag gegeben haben. Dieser Freundin will er auch die fünf Raten von insgesamt 31410 Euro weitergegeben haben, die der Geschädigte für das Auto bezahlte.

Kein Auto und kein Geld für den Geschädigten

Irgendwann habe er dann mitbekommen, dass an der Sache etwas faul sei und versucht mit dem Mechaniker Kontakt aufzunehmen, jedoch vergeblich. Als er merkte, dass kein Auto geliefert werde, habe er versucht, selbst ein Auto zu leasen, damit der Vertrag mit seinem Bekannten eingehalten werde, so der Angeklagte.

Anders stellte es hingen der Geschädigte dar. Er gab an, dass der Angeklagte nie etwas von einem Mechaniker erzählt habe, sondern, dass das Auto über eine Leasingfirma beschafft werden sollte. Zunächst sollte er nur 6000 Euro zahlen, doch der Angeklagte wollte immer neue Zahlungen für das Auto haben. Schlussendlich habe ihm der Angeklagte kurz vor der Autoübergabe gesagt, dass es kein Auto gebe, er aber sein Geld zurückbekomme. Bis heute habe der Geschädigte aber keinen Cent zurückbekommen. Der Prozess wurde vertagt. Am nächsten Verhandlungstag sollen weitere Zeugen helfen, Licht in die Sache zu bringen.