Bräuche und Orakel rund um Silvester
Erstmals sollen die Römer das Jahresendfest im Jänner zu Beginn des Jahres 153 v. Chr. gefeiert haben, als der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Jänner verschoben worden war. Dass wir heute noch Feuerwerke veranstalten geht auf germanische Feuerbräuche zurück. Von den Römern ist bekannt, dass sei zum Jahreswechsel ausschweifende Feste feierten, bei denen der Alkohol in Strömen floss.
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Was bringt das neue Jahr?
Laut Volkskundler Heimo Schinnerl sind Wechseltage im Jahr immer auch durch Los- und Orakelbräuche gekennzeichnet. Die beliebtesten Orakelformen zu Silvester sind das Blei-, Zinn-, Eiklar- oder Wachsgießen. Dabei werden die Elemente verflüssigt und in eine Schale mit Wasser gegossen. Dann geht das Orakeln los, was die eine oder andere Form verheißen könnte. Sterne bedeuten Glück, ein Kreuz bringt Leid, Sackformen werden als Reichtum gedeutet. Bäume oder Älste können bedeuten, dass man an seinen Fähigkeiten wächst. Eine Bienen- oder Insektenform bedeutet eine Hochzeit.
Silvester Herkunft
Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Papstes Silvester I. Er starb am 31. Dezember 335. Der Liturgische Kalender führt den Tag seit 813 auch als dessen Namenstag.
Neben dem Orakel will man Familie und Freunden aber Glück für das neue Jahr wünschen, dazu verschenken viele Menschen die verschiedensten Glücksbringer. Am bekanntesten ist das Schweinderl, ein Symbol des Wohlstandes, Glücks und der Fruchtbarkeit. Es geht vermutlich auf die Mythologie zurück, der griechischen Göttin Demeter opferte man Schweine und die germanisch-nordische Fruchtbarkeitsgöttin Freya hatte den Beinamen Syr (Sau).
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Auch ein Rauchfangkehrersymbol soll Glück bringen. Früher - und heute - mussten Kamine sauber sein, um Wärme zu spenden und Gefahr zu vermeiden. In alten Zeiten, als noch viel mit Holz gebaut wurde, konnte ein Brand eine ganze Stadt vernichten.
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Das Hufeisen soll man mit der offenen Seite nach oben ans Haus hängen, damit das Glück nicht „ausrinnt“. Schon die Griechen beschlugen ihre Pferde, die wertvolle Tiere waren. So gilt der Schutz der Hufe heute als Glückssymbol.
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Ein vierblättriges Klee kommt selten vor, daher ist es ein Glück, es zu finden. Ein Marienkäfer ist Maria geweiht und gilt schon seit dem Mittelalter als Glücksbringer. Die sieben Punkte auf dem Rücken sollen auch für die Glückszahl sieben stehen.