Funktionärsproblem bei Wasserrettung?

Hohe Wellen schlägt die Ankündigung der Wasserrettungseinsatzstelle Wolfsberg, per Jahresende den Betrieb wegen Freiwilligenmangels einzustellen. Die Landesleitung sagt, die Einsatzstelle werde weitergeführt, man habe keine Nachwuchssorgen.

Seit 52 Jahren gibt es die Wasserrettung-Einsatzstelle Wolfsberg, aktuell hat sie laut Landesverband 87 Mitglieder. Der Wolfsberger Vorstand gab am Montag bekannt, dass man für Schwimmausbildung und Betreuung von Veranstaltungen untertags nicht mehr genügend Freiwillige habe - mehr dazu in Wasserrettung Wolfsberg sperrt zu.

Dass die Funktionäre in Wolfsberg nicht weitermachen wollen, habe man gewusst, sagt Landesleiter Heinz Kernjak. Die Aussendung sei allerdings nicht mit dem Landesverband abgestimmt: „Wir haben das zur Kenntnis genommen und keine Freude damit. Die Einsatzstelle Wolfsberg wird es weiter geben, in anderer Form.“ Es gebe genügend, die das machen wollen, auch ehemalige Einsatzstellenleiter seien aktiv geworden. ER mache sich keine Sorgen, dass man mit einer anderen Führungsmannschaft weitermachen werde, so Kernjak.

„Keine Nachwuchsprobleme“

Bis Ende Mai sind in allen 25 Kärntner Einsatzstellen Funktionärs-Neuwahlen vorgesehen. Könnten es andere dem Wolfsberger Vorstand nachmachen? „Das schließe ich generell aus, wir haben ja gutes Einvernehmen mit allen Einsatzstellen. Die Geschichte mit Wolfsberg ist seit mehreren Monate anhängig.“ Nachwuchsprobleme kenne die Wasserrettung grundsätzlich nicht. Nachwuchsprobleme gebe es generell nicht, so Kernjak. Man habe 300 neue Rettungsschwimmer, in der Kinderausbildung habe man 1.000 Kinder ausgebildet.

Studien- und berufsbedingt kommen immer wieder Jugendliche abhanden, so wie bei vielen anderen Vereinen auch - viele kämen als Erwachsene aber wieder zurück. Es hänge vom Einsatzstellenleiter ab, wie er seine Mannschaft aufbaue, sagte Kernjak. 502 Alarmeinsätze heuer hätten gezeigt, dass die Wasserrettung in jeder Hinsicht einsatzbereit sei.