Menschenrechtspreis an MENA und Denk.Raum
Der Preis geht an den Verein MENA (Menschen nah), der sich als Sprachrohr für einsame Menschen sieht, die keine öffentliche Stimme haben. MENA „kämpft gegen Strukturen, die zur Vereinsamung führen“, heißt es auf der Homepage des Vereins MENA.
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MENA: Einsatz für einsame Menschen
Isabella Scheiflinger ist die Obfrau des Vereins: „In jahrelanger ehrenamtlicher Tätigkeit setzen wir uns für Menschen ein, die einsam sind und keine Lobby haben. Die Menschen sollen wieder soziale Aktivitäten in Angriff nehmen, sie sollen sich wieder sozial integriert fühlen und Lebensmut und Lebensfreude haben.“
Bei MENA gibt es etwa 50 Aktivistinnen und Aktivisten, sagte Scheiflinger, die sich durch den Preis wertgeschätzt fühlen. Mit dem Preisgeld von 5.000 Eurokönnen nun einsame Menschen unterstützt werden.
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Denk.Raum.Fresach: Abbau von Schranken
Ein weiterer Preisträger ist der Verein Denk.Raum.Fresach, der Verein zur Förderung von Toleranz und Integration in Europa, der seit drei Jahren die europäischen Toleranzgespräche veranstaltet. Obmann ist Manfred Sauer, der evangelische Superintendent. „Thema ist die Toleranz und wie wir mit den Herausforderungen umgehen. Es gibt in unserer Zeit unterschiedliche Entwicklungen, die auch Angst auslösen, wie die Fluchtbewegung, es gibt auch eine Tendenz, Grenzen neu zu errichten und dem gilt es entgegen zu wirken.“
Es gehe um den Abbau von Schranken und Grenzen in den Köpfen, sagte Sauer, dazu wird versucht, unterschiedliche Menschen und Gruppen an einen Tisch zu bekommen. Der Preis gebe dem Verein Rückenwind und Motivation, den Weg fort zu setzen, sagte Sauer. Beide Preisträger erhalten jeweils 5.000 Euro.
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LH Kaiser: Weiter Kampf für Menschenrechte
Der Kampf für die Menschenrechte hat in den 24 Jahren in denen es diese Auszeichnung nun schon gibt nichts an Aktualität verloren, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) im Rahmen seiner Festrede. Der Kampf um die Menschenrechte sei allgegenwärtig und es mache Mut zu sehen, dass man in dieser Auseinandersetzung nicht alleine ist. Die Armutsgefährdung habe in Kärnten zwar auf 10,8 Prozent gesenkt werden können. Das seien aber „immer noch 10,8 Prozent zu viel", sagte Kaiser.
Menschenrechtskoordinator Peter Karpf sagte, seit Beginn der Kärntner Menschenrechtspreisverleihung habe es über 500 Einreichungen gegeben. Insgesamt wurden mit den beiden am Samstag ausgezeichneten Initiativen nun schon 41 Preisträger gekürt. Die Anzahl der Einreichungen deutete Jury-Vorsitzende Larissa Krainer als Indiz für die Notwendigkeit des Engagements in diesem Bereich.