Schwefelsäure bei Lkw-Unfall ausgetreten

Ein mit 29 Tonnen Akkus beladener Lkw ist Montagfrüh auf der Südautobahn (A2) auf Höhe Flughafen Klagenfurt mit einem anderen Lkw kollidiert. In der Folge trat Schwefelsäure aus, die A2 war im Unfallbereich für Stunden gesperrt.

Zu dem Unfall kam es kurz vor 8.00 Uhr, ein bosnischer Lkw-Fahrer dürfte das Stauende vor ihm übersehen haben und fuhr von hinten gegen einen Kärntner Lkw. Beide Lkws seien durch den Aufprall auf die linke Fahrbahnseite geschleudert worden, sagte Daniel Goi von der Autobahnpolizei. Gebremst wurden die Fahrzeuge durch die Mittelleitschiene.

Unfall A2 Klagenfurt Lkw Akkus Schwefelsäure

ORF/Natmessnig

Das Kärntner Sattelzugfahrzeug schleuderte auch noch gegen den überholenden Pkw eines 52-jährigen slowenischen Staatsbürgers. Durch den Auffahrunfall wurde der Lkw-Lenker unbestimmten Grades verletzt und in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Der Pkw-Lenker blieb unverletzt und fuhr danach weiter, der bosnische Lenker erlitt leichte Verletzungen. Der slowenische Lkw hatte 22 Tonnen Akkus geladen, diese wurden bei dem Unfall teils auf die Fahrbahn geschleudert und beschädigt.

Unfall A2 Klagenfurt Lkw Akkus Schwefelsäure

ORF

Mehrere Stunden dauerten die Aufräumarbeiten

Unfall A2 Klagenfurt Lkw Akkus Schwefelsäure

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Die ausgetretene Säure wurde mit Kalk gebunden

Säure musste gebunden werden

„Die Fahrbahn war mit Schwefelsäure bedeckt, die Säure musste mit Kalk gebunden werden“, sagte Autobahnmeister Martin Lassnig von der ASFINAG. Die ätzende Säure wurde mittlerweile von der Feuerwehr gebunden, so Robert Ratheiser von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Für die Feuerwehrleute war es ein gefährlicher Einsatz, sie mussten Augen- und Handschutz tragen. Dennoch wurden drei von ihnen verletzt, weil Batteriesäure in die Augen geriet. Sie wurden im Klinikum behandelt, konnte aber ihren Dienst weiter fortsetzen.

Stau im Frühverkehr

Mehrere Verletzte und Batteriesäure auf der Autobahn sind die Folgen eines Unfalls, der im Frühverkehr außerdem für Stau sorgte.

Verständigt wurde außerdem Landeschemiker Martin Köffler. Eine größere Umweltgefährdung konnte verhindert werden, sagte er. Wohl auch, weil Schwefelsäure bei niedriger Temperatur zähflüssig wird, die Säure konnte sich dadurch nicht rasch ausbreiten und in den Kanal gelangen.

Staus im Frühverkehr

Die beiden Lkws wurden bei dem Auffahrunfall schwer beschädigt, die Schadenshöhe ist bisher noch nicht bekannt. Der Unfall sorgte im Klagenfurter Frühverkehr für lange Staus. Die A2 ist im Unfallbereich für die Aufräumarbeiten in Fahrtrichtung Italien noch bis gegen Mittag gesperrt.

Unfall A2 Klagenfurt Lkw Akkus Schwefelsäure

ORF/Natmessnig

Unfall auch auf S37

Gegen 8.15 Uhr fuhr ein 25-jähriger Villacher seinen Pkw auf der St. Veiter Schnellstraße (S37) in Richtung Klagenfurt. Auf Höhe Karnburg kam er aus bislang unbekannter Ursache nach links bis ans Bankett der Gegenfahrbahn. Dort verriss er seinen Pkw und stieß frontal gegen den entgegenkommenden Wagen einer 55-jährigen Frau aus der Gemeinde Maria Saal, die ihren Sohn in die Schule bringen wollte. Bei dem Frontalzusammenstoß wurden beide Lenker und der 14-jährige Sohn der Frau unbestimmten Grades verletzt. Die S37 war für die Bergearbeiten in beiden Richtungen bis 9.30 Uhr gesperrt.