Neue Karte bringt Vorteile für Familien

Eine Familienkarte, die Vergünstigungen bei 42 Betrieben aus den Bereichen Freizeit, Gastronomie, Tourismus und Handel ermöglicht, ist am Mittwoch präsentiert worden. Sie kann über das Landesjugendreferat beantragt werden. Das Budget beträgt vorerst 130.000 Euro.

Es gebe immer wieder Besonderheiten, zum Beispiel Nachhilfe für Pflichtschulkinder, sagt Soziallandesrätin Beate Prettner (SPÖ): „Bis zu fünf Gratis-Nachhilfestunden können über die Familienkarte konsumiert werden. Wir haben gesehen, dass Eltern in Kärnten 14 Millionen Euro investieren, um Nachhilfe für ihre Kinder zu organisieren.“ Auch drei kostenlose Skitage in Bad Kleinkirchheim, am Klippitzthörl und auf der Gerlitzen werden angeboten. Diese Skigebiete machen bei der Aktion mit.

Kärntner Familienkarte

http://kaerntnerfamilienkarte.at

Werbesujet für die Kärntner Familienkarte

Auch von Groß- und Pflegeeltern nutzbar

Man kann die Gratis-Karte im Internet oder telefonisch beim Jugendreferat des Landes bestellen, sagt Maria Eggert, die mit der Abwicklung betraut wurde: „Die Familienkarte kann auch von Pflegeeltern und von Eltern, die nicht mit den Kindern im gemeinsamen Haushalt leben, beantragt werden. Die Voraussetzung ist, dass ein Besuchsrecht besteht. Die Großeltern werden einfach mit der bestehenden Familienkarte mittels Onlineformular angemeldet und bekommen dann auch eine eigene Karte zugeschickt.“ Voraussetzung ist, dass es in der Familie mindestens ein Kind unter 18 Jahren gibt, für das Familienbeihilfe bezogen wird und dass der Hauptwohnsitz in Kärnten ist.

„Karte schon länger geplant“

Auf die Frage, warum so eine werbewirksame Familienkarte vier Monate vor der nächsten Landtagswahl vorgestellt werde, antwortete Prettner: „Ein Schelm, der Böses dabei denkt.“ Man hätte die Karte schon länger geplant, schließlich sei Kärnten neben Wien das einzige Bundesland, wo es eine solche Karte noch nicht gab. Die Hypo-Heta-Causa hätte dem ganzen Projekt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Erst jetzt könne das Land dafür 130.000 Euro freimachen. Nächstes Jahr soll das Angebot nachjustiert werden, kündigte Prettner an.

Auf der Homepage, mit der Familienkarten-App oder mit einer Broschüre wird man genau darüber informiert, wo die Karte gilt. Kritik an der Familienkarte kommt von der Opposition:
Die FPÖ und das Team Kärnten sehen in der Kärntner Familienkarte ein Wahlzuckerl der SPÖ, das Team Kärnten spricht außerdem von einer Steuergeldverschwendung.

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