Gesundheitsaktion für pflegende Angehörige
Auch das Land Kärnten bietet pflegenden Angehörigen eine Woche Auszeit. Einsendeschlus war heuer der 13. Oktober. In keinem Versichertenkreis werden aber so viele pflegebedürftige Personen zu Hause gepflegt, wie im bäuerlichen Bereich. Der Anteil an Pflegebedürftigen, die zu Hause betreut werden, ist mit 95 Prozent besonders hoch. Da diese soziale Leistung durchwegs zur üblichen Arbeitsbelastung hinzukommt, führt die Pflegetätigkeit oftmals zur körperlichen und psychischen Erschöpfung.
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Auszeit vom Alltag sehr wichtig
Im Hotel Ossiacher See in Steindorf wird pflegenden Angehörigen jedes Jahr im Herbst eine 14-tägige Erholung, kombiniert mit Tipps für die fachgerechte Pflege, angeboten. Rudolf Pleschutznig von der Sozialversicherung der Bauern: „Für meine Begriffe ist es ganz, ganz wichtig, aus diesem Pflegeprozess heraus zu kommen und andere Perspektiven zu bekommen, einmal eine Auszeit zu bekommen und zu sehen, es geht auch ohne mich weiter. Diese Erkenntnis zu haben, ersetzbar zu sein, ist für den Pflegenden Angehörigen ganz, ganz wichtig. Damit weiß er, dass er sich auch künftig Auszeiten vom Alltag nehmen und auf sich selbst schauen kann.“
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Frau nach Herzinfarkt im Koma
Am Landsiedler Hof, über dem Drautal gelegen, stellt der Alltag große Anforderungen an den Bauern Rudolf Pucher. Der 56-Jährige bewirtschaftet nicht nur seinen Hof sondern pflegt seit über zehn Jahren auch seine Frau, die nach einem Herzinfarkt im Wachkoma liegt. Landwirt Rudolf Pucher: „Die Pflegesituation verlangt so einiges ab, weil man ja auch in der Nacht zwei bis vier Mal aufstehen muss.“
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Teilnehmer: Erholung pur und Anerkennung
Vielfältige Bewegungs- und Entspannungsprogramme für Körper und Seele lassen die familiären Belastungen für einige Tage in den Hintergrund treten. Von zentraler Bedeutung ist auch der gegenseitige Austausch.
Elisabeth Fuchs-Binder (Kärnten): „Für mich ist das einfach Erholung pur. Einmal raus aus dem Alltagstrott und Gleichgesinnte treffen und mit ihnen plaudern. Von den Vorträgen und den Referaten gibt es viele Anregungen.“ Leopold Praßl (Steiermark): „Ich bin ganz begeistert, dass es das gibt. Für mich ist es eine ganz große Anerkennung für die Arbeit, die wir machen.“