Fast 900 Verkehrstote seit dem Jahr 2000

Zu Allerheiligen und Allerseelen mahnen weiße Kreuze des ARBÖ, wo Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. Seit dem Jahr 2000 sind auf Kärntens Straßen fast 900 Menschen bei Unfällen gestorben.

Genau 890 Menschen wurden seit dem ersten Jänner 2000 bei Unfällen getötet worden, heißt es vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Das sind mehr Menschen, als in kleinen Gemeinden wie Diex, Hohenthurn oder Glödnitz leben. Die Zahl der Verkehrstoten ging in den vergangen 17 Jahren aber deutlich zurück. Im Jahr 2000 waren es noch 69 Todesfälle, zwei Jahre später gab es 83 Todesfälle.

2017: 2.700 leicht bis schwer Verletzte

Seit dem Jahr 2009 pendelte sich die Zahl der Toten zwischen 46 und 26 ein. 2016 waren es 33, heuer bis Ende Oktober 26. Doch die gefährliche Zeit mit Nebel, Schnee und Eis kommt erst noch. 26 Tote im heurigen Jahr bilden die Spitze des Eisberges, denn es kommen noch 2.700 Opfer dazu, die bei Unfällen in Kärnten leicht bis schwer verletzt wurden.

Die Hauptursachen für tödliche Unfälle sind nach wie vor zu hohes Tempo, Ablenkung und Unachtsamkeit. Der VCÖ fordert stärkere Kontrollen der Geschwindigkeit. Die Verwendung des Handy am Steuer ohne Freisprechanlage solle wie in anderen europäischen Ländern ein Delikt im Vormerksystem werden.

„Vision Zero“: Keine Verkehrstoten mehr

In den skandinavischen Ländern ist man deutlich weiter als in Österreich. In Schweden zum Beispiel gibt es die „Vision Zero“. Seit 20 Jahren wird mit sicheren Autos und Straßen, geringen Geschwindigkeiten, strengen Kontrollen und einer Promille-Grenze von 0,2 versucht, das Ziel zu erreichen, keine Statistik mehr über tödliche Verkehrsunfälle veröffentlichen zu müssen.