261 Mio. Euro werden in Spitäler investiert

Das Land investiert bis 2019 in Ausbau und Ausstattung der Krankenhäuser 100,5 Mio. Euro, das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen. In den kommenden vier Jahren werden aber insgesamt 261 Millionen Euro nötig sein, dies muss erst beschlossen werden.

Schwerpunkt der Investitionen ist die in die Jahre gekommene Psychiatrie. Eine zeitgemäße Unterbringung der Patienten sei ein Ziel der Gesundheitsversorgung in Kärnten. An beiden Standorten in Klagenfurt und Villach wurden die nötigen Investitionen jahrelang aufgeschoben, hieß es am Dienstag.

„Zeit bei Psychiatrie drängt“

Die Erfahrung und Prognosen der Medizin zeigen, dass jeder dritte Mensch im Lauf seines Lebens zumindest einmal mit einer psychischen Krise kämpft und Hilfe braucht. Daher dränge in diesem Bereich die Zeit. Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte zu den geplanten Investitionen, vor allem in Klaegnfurt sei das Gebäude sehr alt. Hier werde man in ein 148-Betten-Haus investieren, die bis 2020 umgesetzt werden sollen. In Villach werde eine vollwertige Struktur einer Psychiatrie mit 84 Betten entstehen. Außerdem werden in Klagenfurt zwölf Psychosomatikbetten und 15 Drogenbetten stationär errichtet.

LKH Villach Umbau

LKH Villach

Bezirkskrankenhäuser werden modernisiert

In Villach wird außerdem in die interne Abteilung, die Kinderabteilung und die Dialyse investiert. Finanziert werden in beiden Großkrankenhäuser auch neue Geräte, beispielsweise Magnetresonanztomographen (MRT) und Strahlentherapiegeräte. Im Finanzierungsplan sind auch die Modernisierung der Krankenhäuser Wolfsberg, St. Veit, Friesach, Spittal und Waiern bei Feldkirchen enthalten.

Krankenhaus Bamherzige Brüder St. Veit

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Krankenhaus Bamherzige Brüder in St. Veit an der Glan

Die Gesamtsumme beträgt 261 Millionen bis 2022. Zusätzlich kommen 60 Millionen für die Übersiedlung des Klagenfurter Unfallkrankenhauses auf das Klinikumgelände von der AUVA dazu. Außerdem wird das alte leerstehende Chirurgiegebäude am Klinikum Gelände saniert.

Statistiken

Derzeit arbeiten rund 10.500 Personen in den Kärntner Krankenhäusern, es gibt 3.212 stationäre und 3.122 ambulante Betten. Durchschnittlich liegt ein Patien 5,78 Tage im Krankenhaus.

Versorgung für alle

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nannte Gerechtigkeit als ein Ziel in der medizinischen Versorgung: „Es gibt immer wieder Diskussionen über Klassenmedizin. Ich verhehle nicht, dass sich manche im privaten Bereich mit mehr Geldaufwand medizinische Versorgung leisten können, die sie wollen. Unsere Aufgabe im öffentlichen Bereich ist es, die Infrastruktur und die Versorgung in Medizin allen zukommen lassen.“

Kaiser erinnerte in der Pressekonferenz an die Gegenstimme der Freiheitlichen beim Beschluss der letzten Gesundheitsinvestitionen.Er hoffe, dass die nächsten diesbezüglichen Beschlüsse in der Regierung einstimmig sein werden.

Beate Prettner Peter Kaiser

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Landesrätin Beate Prettner und LH Peter Kaiser

Investitionen im Detail

33 Mio. Euro für Psychiatrieausbau Klagenfurt, 52 Mio. Euro für Psychiatrie am LKH Villach. 30 Mio. Euro für Modernisierung KH Wolfsberg, zwölf Mio. für Umbau und Zubau am KH St. Veit. Im LKH Laas werden 853.000 Euro für den Brandschutz investiert und 665.000 Euro in den Umbau Sonderklasse. Für die Gailtalklinik stehen 100.000 Euro für Energieoptimierung zur Verfügung und 150.000 Euro für den Umbau der Technikzentrale. Im KH Friesach werden 1,33 Mio. Euro in Umbau investiert. Die Krankenhäuser der Diakonie bekommen geringfügige Förderungen, in Waiern wurde bereits 2013 investiert.