Kampagne für mehr Sicherheit auf Bahnsteigen

Nach dem tödlichen Unfall in Salzburg ist die Sicherheit auf Bahnsteigen wieder ein stark diskutiertes Thema. Mit der Kampagne „Pass auf Dich auf“ wollen die ÖBB die Zahl der Unfälle verringern. Angesprochen werden vor allem Kinder und Jugendliche.

Anfang Oktober kam es auf dem Bahnhof Puch (Tennengau) zu dem tragischen Unfall. Der Sog eines durchfahrenden Güterzugs schleuderte ein Kleinkind aus dem Kinderwagen auf den Bahnsteig, die Einjährige starb später im Krankenhaus - mehr dazu in Kleinkind stirbt nach Unfall mit Güterzug. Aber auch Leichtsinn führt häufig zu Unfällen auf Bahnanlagen. Jugendliche würden etwa über die Gleise laufen, um noch schnell den Zug zu erreichen, heißt es von den ÖBB. Oder es wird auf Bahnsteigkanten gespielt oder ein Selfie unmittelbar vor den einfahrenden Zügen gemacht.

Auch das Jugendliche auf Waggons kletterten und dann in die tödliche Hochspannungsleitung gerieten, kam bereits vor. Und immer wieder kommt es vor, dass sich Autofahrer, die noch schnell vor einem Zug über Bahnübergänge fahren, in Gefahr begeben. Die neue Kampagne der ÖBB, „Pass auf Dich auf“, versucht auf all diese Gefahren aufmerksam zu machen und die Zahl der Unfälle reduzieren.

Wenig Anmeldungen von Schulklassen

Harald Baumgartner ist für die ÖBB in Kärnten unterwegs, um schon Kindern aus Schulklassen zu erklären, wie schnell es zu schlimmen Unfällen kommen kann und wie sie sich verhalten sollen.

Die ÖBB bieten auch den Schulen an, die Kinder in 35-Minuten-Vorträgen auf den Bahnhöfen aufzuklären. Doch dieses Angebot wird nur schleppend angenommen. Harald Baumgartner wünscht sich deswegen mehr Anmeldungen aus den Schulen: „Für die Sicherheit der Kinder wäre es sehr wichtig, dass wir sie mit diesen Vorträgen aufklären können.“ Eine Anmeldung ist unter der E-Mail-Adresse sicherheitskampagne@oebb.at möglich.

Eine Reduktion der Geschwindigkeit von Güterzügen bei Bahnhofsdurchfahrten kommt für die ÖBB auch nach dem tödlichen Unfall in Salzburg nicht in Frage, da sich dies massiv auf die Fahrzeiten der Personenzüge auswirken würde, heißt es.

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