Freiwillige Bartgeierzähler gesucht

Von 7. bis 15. Oktober finden im Nationalpark Hohe Tauern wieder die Internationalen Bartgeierbeobachtungstage statt. Jeder kann hier mitmachen und seine Sichtungen melden. Rund 240 Tiere leben heute wieder in den Alpen

100 Jahre nach ihrer Ausrottung startete 1986 mit den ersten Freilassungen von Junggeiern im Nationalpark Hohe Tauern das inzwischen wohl erfolgreichste Artenschutzprojekt Europas, so der Nationalpark in einer Aussendung. Heute leben wieder gut 240 dieser großen Aasfresser in den Alpen. Alleine 2017 sind alpenweit im Freiland 28 Junggeier erfolgreich ausgeflogen - dies sei ein neuer Rekord.

In den Ostalpen und in den Seealpen gab es 2017 zum Bedauern der Artenschützer nur eine erfolgreiche Brut. Doch die drei bestehenden Brutpaare im Nationalpark Hohe Tauern begannen bereits mit dem Horstbau, sodass es Hoffnungen auf mehr Nachwuchs 2018 gibt. Außerdem hätten sich weitere Brutpaare gebildet.

Bartgeier Schema

Nationalpark Hohe Tauern/Grafik

Unter größten Vögeln Europas

Bartgeier zählen mit einer Spannweite von fast drei Metern zu den größten Vögeln Europas. Sie sind sehr mobil und legen auf ihren Wanderungen durch die Alpen hunderte Kilometer am Tag zurück. Deshalb sei man auf die Mithilfe vieler Beobachter angewiesen, um den Bartgeierbestand möglichst genau erfassen zu können.

Jedes Jahr beteiligen sich über den Alpenbogen verteilt hunderte Freiwillige an dieser gemeinsamen Zählaktion. Dank vieler freiwilliger Helfer konnten in den beiden letzten Jahren zwischen 61 bis 73 Prozent des im wissenschaftlichen Modell berechneten Bartgeierbestandes in den Alpen beobachtet. Das ermögliche einen guten Überblick über die Bartgeierpopulation und deren Verteilung in den Alpen.

Bartgeier Freilassung Nationalpark

Nationalpark Hohe Tauern/Martin Lugger

Freilassung eines Bartgeiers im Nationalpark

Am besten Fotos machen

Wer einen Bartgeier beobachtet, möge die Sichtung melden. Wichtig sei, sich Datum, Bergname/Ort und Dauer der Sichtung zu notieren. Auch die Anzahl und mögliche erkennbare Zeichen am Vogel (Färbung Kopf/Brust, Verhalten, eventuell erkennbare Markierungen). Ideal seien auch Fotos. Melden kann man Beobachtungen unter der Nummer 0664/3436293, per Mail an ferdinand.lainer@salzburg.gv.at oder beobachtung@gmx.net bzw. Telefon 0664/8203055, gunther.gressmann@tirol.gv.at.

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